Mediterraner Lebensstil zeigt in Studien Wirkung bei der Krebsvorbeugung

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Viel Gemüse, Hülsenfrüchte und Olivenöl: Die mediterrane Ernährung gilt als besonders gesund. © Imago/Westend61/Larissa Veronesi

Die Mittelmeerküche wird von vielen Experten als gesündeste der Welt ansehen. Das hat gute Gründe, denn die mediterrane Ernährung beugt mehreren Krankheiten vor.

Die mediterrane Ernährung, bekannt für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften, könnte einen bedeutenden Beitrag zur Krebsprävention leisten. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die traditionelle Ernährungsweise im Mittelmeerraum nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugt, sondern auch das Krebsrisiko erheblich senken kann.

Was macht die mediterrane Ernährung aus?

Die Ernährungsform basiert auf einer pflanzenreichen Kost mit hohem Anteil an Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Olivenöl. Tierische Produkte wie Fisch werden moderat verzehrt, während rotes Fleisch nur selten auf den Tisch kommt. Fertiggerichte spielen in der ursprünglichen Mittelmeerküche praktisch keine Rolle.

Diese Kombination liefert zahlreiche gesundheitsfördernde Nährstoffe: ungesättigte Fettsäuren, entzündungshemmende und antioxidativ wirksame sekundäre Pflanzenstoffe sowie Ballaststoffe. Gerade Letztere können nachweislich das Darmkrebsrisiko senken.

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Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Krebsprävention

Eine Studie American Cancer Society kam zu dem Schluss, dass bei US-amerikanischen Erwachsenen ab 30 Jahren etwa 40 Prozent der Krebserkrankungen auf beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen sind. Dazu zählen unter anderem Zigaretten, Übergewicht, Alkohol, zu wenig Sport, zu wenig Obst und Gemüse sowie zu wenige Ballaststoffe und Kalzium zählen.

Der Berufsverband der Deutschen Chirurgie (BDC) hebt die krebsvorbeugende Wirkung sekundärer Pflanzenstoffe hervor, darunter Karotinoide, Polyphenole, Phytoöstrogene und Sulfide. Diese wirken dem BDC zufolge über verschiedene Mechanismen: Sie hemmen Entzündungen, aktivieren Entgiftungsenzyme und neutralisieren freie Radikale.

Mediterrane Lebensweise senkt Sterblichkeitsrisiko

Eine Studie unter Leitung von Mercedes Sotos Prieto von der Universidad Autónoma de Madrid untersuchte den Zusammenhang zwischen mediterranem Lebensstil und Krebsmortalität. Die Ergebnisse zeigen: Menschen, die einen mediterranen Lifestyle pflegten, hatten ein stark verringertes Risiko, an Krebs zu sterben als Menschen, die keinen mediterranen Lebensstil hegten. Nicht nur die Ernährung wurde im Rahmen der Studie berücksichtigt, sondern auch andere Aspekte der mediterranen Lebensart wie soziale Kontakte, körperliche Aktivität und ausreichende Ruhephasen.

Prävention durch Lebensstiländerung

Einer Pressemitteilung des Klinikums Rechts der Isar in München zufolge, könnten durch optimierte Prävention und Früherkennung 50 bis 70 Prozent der Krebstodesfälle in Europa vermieden werden. Professorin Renate Oberhoffer-Fritz von der TU München wird zitiert, dass „körperliche Inaktivität, Übergewicht, ungesunde Ernährung, Genussmittel und Schutz vor UV-Strahlung beeinflussbare Risikofaktoren für Krebs“ sind.

Fazit: Ein ganzheitlicher Ansatz

Die mediterrane Ernährung bietet einen vielversprechenden Ansatz zur Krebsprävention, der durch wissenschaftliche Studien gestützt wird. Allerdings ist sie kein Allheilmittel. Das Deutsche Krebsforschungszentrum formuliert es treffend: „Es ist sinnvoll, gesund zu essen, Übergewicht zu vermeiden und sich viel zu bewegen – auch wegen der Vorbeugung anderer Erkrankungen. Sollte trotzdem Krebs auftreten, so bedeutet dies nicht, dass man sich falsch ernährt oder wichtige Faktoren übersehen hat. Niemand ist ‚schuld‘ an seiner Erkrankung“.

Die mediterrane Ernährung sollte daher als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Gesundheitsförderung betrachtet werden, der neben der Ernährung auch körperliche Aktivität, Stressbewältigung und andere Lebensstilfaktoren umfasst.

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