„Sehr überschaubare“ Motivation und „bequemer Weg“: Ski-Szene tobt am anderen Ende der Welt

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Wintersport

Kommentare

Die Ski-Szene bereitet sich derzeit unter anderem in Neuseeland auf den Weltcup vor. Die Bedingungen sind eher mau. Auch die Veranstalter kommen nicht gut weg.

Coronet Peak – In rund acht Wochen ist es wieder so weit: Der Ski-Weltcup feiert seinen Auftakt. In Sölden stehen traditionell die ersten Rennen der Saison an. An Skifahren ist Ende August in Europa aber noch nicht wirklich zu denken. Temperaturen jenseits der 30 Grad sind derzeit keine Seltenheit in Mitteleuropa.

Marcel Hirscher bricht Trainingslager in Neuseeland ab

Ganz anders auf der Südhalbkugel. Seit jeher reisen die Ski-Asse aus der ganzen Welt im Sommer ans andere Ende der Welt, um sich auf die neue Saison vorzubereiten. In Chile, Argentinien oder Neuseeland herrschen gerade winterliche Verhältnisse mit idealen Trainings- und Pistenbedingungen.

So zumindest die Wunschvorstellung. In Neuseeland wächst nämlich zunehmend die Unzufriedenheit der Ski-Stars. Top-Star und Weltcup-Rückkehrer Marcel Hirscher hat wegen der schlechten Schnee- und Wetterbedingungen sein Trainingslager sogar vorzeitig abgebrochen.

So schön das Panorama auch ist: Die Bedingungen laden in Neuseeland gerade nicht zum Skifahren ein.
So schön das Panorama auch ist: Die Bedingungen laden in Neuseeland gerade nicht zum Skifahren ein. © IMAGO / Dreamstime

Ski-Stars in Neuseeland: Harte Kritik an Organisatoren

Aber auch die Organisatoren der Rennserie in Neuseeland, an der auch Hirscher ursprünglich teilnehmen wollte, geraten zunehmend in die Kritik. Am Mittwoch sollte in Coronet Peak ein Riesenslalom der Frauen und der Männer stattfinden.

Das Programm der weiblichen Ski-Asse boxte man noch durch, das der Männer fiel sinnbildlich ins Wasser. „Die Piste war keinesfalls gut genug für ein Männer-Rennen und auch für ein Frauen-Rennen sehr grenzwertig“, sagt Paul Epstein, Cheftrainer des Global Racing Ski Teams, gegenüber skinews.ch. 

Mehrere Rennen müssen abgesagt werden

Und die Organisatoren kamen dabei keineswegs gut weg. Die Kritik: eine „sehr überschaubare“ Motivation für die Pistenpräparierung. Auch Günther Birgmann vom Team Clif Racing Academy wird deutlich: „Die Organisatoren gehen den bequemen Weg. Passt das Wetter, dann ist alles gut. Sind aber Erfahrung, Know-how und großer Einsatz gefragt, versagen die Veranstalter in Coronet Peak.“

Von den ursprünglich vier geplanten Rennen konnte bei den Männern bislang nur eins stattfinden, bei den Damen immerhin zwei. Die noch vier ausstehenden Rennen des „Alpiner Australia New Zealand Cup 2024“ in Australien wurden schon jetzt ersatzlos gestrichen … (kk)

Auch interessant

Kommentare