Platz für 198 neue Flüchtlinge: Asylunterkunft in Garching wird im Juni bezogen
Der Landkreis München ergänzt die bestehende Containeranlage am Echinger Weg in Garching um 33 Wohneinheiten. Die Erweiterung bietet Platz für 198 Flüchtlinge.
Die Bauarbeiten am Echinger Weg sind im vollen Gange. In Garching wird die bestehende Containerunterkunft erweitert. In der neuen dreiteiligen Anlage finden nach Angaben des Landratsamts künftig rund 198 Menschen in insgesamt 33 Wohneinheiten Platz. Jede Einheit verfügt über drei Schlafzimmer, einen Küchenbereich und ein Bad. Das Grundstück stellt die Katholische Pfarrstiftung bis 30. Juni 2031 zur Verfügung.
Der russische Krieg gegen die Ukraine und weitere Krisen zwingen weiterhin viele Menschen zur Flucht. Die Nachfrage nach Unterkünften ist im Landkreis hoch. Da einige Verträge für bestehende Unterkünfte auslaufen und nicht mehr verlängert werden können, sind Landkreis und Kommunen weiterhin gefordert, neuen Wohnraum zu schaffen.
Die neue Containeranlage in Garching soll im Juni fertig werden. Das Landratsamt beginnt unmittelbar danach mit der Belegung. Eines der drei dreistöckigen Häuser beherbergt auch Büros für Sozialberatung, Helferkreis und Bewohnermanagement, Gemeinschafts- und Lagerräume.
Die Betreuung übernehmen die Caritas und ein Sicherheitsdienst, der rund um die Uhr präsent ist. Das vom Landkreis neu eingeführte Bewohnermanager steht den Bewohnern regelmäßig als Ansprechpartner zur Verfügung und ist pro Woche acht bis zehn Stunden am Standort Garching präsent, teilt das Landratsamt mit.
Welche Bewohner das Landratsamt einquartiert, richtet sich auch danach, wo Unterkünfte im Landkreis wegfallen und Bewohner infolgedessen umziehen müssen. Von den begrenzten Plätzen in den Garchinger Kindergärten und Schulen hängt ab, wie viele junge Familien einziehen. „Wir stehen im engen Austausch“, sagt Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD).
Landrat Christoph Göbel (CSU) dankt der Stadt Garching: „Gerade in der interkommunalen Zusammenarbeit liegt seit Jahren im Landkreis der Schlüssel zum Erfolg.“ Er betont die Bedeutung des Garchinger Helferkreises: „Ohne dieses Ehrenamt gelänge Integration nicht.“
Garchings Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) dankt der „gesamten Stadtgemeinschaft, dass wir auch diese erneute Herausforderung so selbstverständlich meistern“. Er dankt dem Helferkreis, der ein unverzichtbarer Partner der Stadt sei. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Stadt mit der jetzt hinzukommenden Erweiterung „ihren Solidaritätsbeitrag leistet und ihre Quote erfüllt.“ Alle vom Landkreis zu versorgenden Flüchtlinge werden nach einem Schlüssel auf die 29 Kommunen verteilt, der sich nach der Einwohnerzahl richtet.
Die Erweiterung der Anlage war lange geplant. Lieferengpässe des Containerherstellers, auf den sich der Landkreis nach der Ausschreibung konzentriert hatte, verzögerten den Bau. Vor dem Einzug wird es eine Besichtigung geben. Den Termin wird noch bekannt gegeben.