Australier soll Pflegerin in Schumi-Villa vergewaltigt haben - nun gibt es neue Details

Wie die Schweizer Tageszeitung "24heures" berichtet, wirft eine Krankenschwester einem australischen Rennfahrer Vergewaltigung vor. Der Vorfall soll sich im November 2019 im Anwesen der Familie Schumacher in Gland (Schweiz) ereignet haben. Demnach soll der Beschuldigte ein früherer Freund von Michael Schumachers Sohn Mick sein und kurzzeitig in der Villa gewohnt haben.

Die Pflegerin hat nach Angaben von "24heures" rund zwei Jahre nach dem Vorfall Anzeige erstattet. 2024 soll der Australier für eine Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft aus Australien angereist sein. 

Krankenpflegerin sagt vor Gericht aus - Beschuldigter kommt nicht

Nach einem Partyabend mit reichlich Alkohol soll sich die Frau nach eigenen Angaben nicht mehr wohlgefühlt haben. Freunde hätten sie anschließend Richtung Schlafzimmer begleitet. Laut Anklage soll der Australier später das Zimmer betreten und die Krankenpflegerin zweimal vergewaltigt haben. Nach Aussage der Pflegerin sei ihre Bettwäsche mit Blut befleckt gewesen. Zudem klagte sie über Schmerzen im Genitalbereich.

Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und gab an, es habe sich um ein einvernehmliches Verhältnis gehandelt.

Australier drohen bis zu zehn Jahre Haft

Am Mittwoch machte die Krankenpflegerin ihre Aussage vor dem Gericht in Nyon. Der Beschuldigte erschien nicht. Wie seine Anwältin gegenüber "Blick" mitteilte, begründete er sein Fehlen mit "persönlichen Sorgen mit seiner Familie". Der zuständige Richter hat den Prozess bis auf Weiteres vertagt. Die Wiederaufnahme des Verfahrens könnte erst 2026 sein. Falls der Australier dann erneut fehlen sollte, könnte er in Abwesenheit verurteilt werden. Bei einer möglichen Verurteilung drohen ihm laut Schweizer Recht bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Die Familie Schumacher soll zum Zeitpunkt der möglichen Straftat nicht auf dem Anwesen in Gland gewesen sein. Sie spielt in der Strafakte keine Rolle und wurde auch nicht gebeten, eine Aussage zu machen.