Verfahrene Situation am Keltenweg in Au

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„Nicht mehr gescheit befahrbar“: Der Keltenweg in Au muss dringend ordentlich erschlossen werden. Nur dann können weitere Häuser im Wohngebiet entstehen. © Hellerbrand

Zu sandig, zu steil, zu schmal: Der Keltenweg in Au muss dringend ausgebaut werden, doch dafür benötigt der Markt den guten Willen von privaten Grundstücksbesitzern. Das Problem: Der aktuelle Zustand der Straße blockiert die Erweiterung des sich dort befindenden Wohngebiets.

Au/Hallertau – Das Wohngebiet am Kelten- und Adalbert-Stifter-Weg in der Marktgemeinde Au hat sich im Laufe der Jahre entwickelt, aktuell sind dort 57 Anwohner registriert. Allerdings ist es, sowohl was den Verkehr als auch die Regenwasserableitung angeht, nicht vernünftig erschlossen. In jüngerer Zeit wurden deshalb auch zwei Bauanträge abgelehnt. Das Landratsamt hat den Markt daher dazu aufgefordert, das Areal einer Bauleitplanung zu unterziehen und es in diesem Zusammenhang so zu erschließen, dass eine weitere Bebauung potenziell möglich ist. Deshalb hätten die Räte in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung eigentlich einen Grundsatzbeschluss fassen müssen. So weit kam es jedoch nicht.

Dadurch, dass es sich beim Keltenweg um eine Sandstraße handle, müsse der Bauhof nach jedem stärkeren Regenereignis ausrücken, erläuterte Bürgermeister Hans Sailer die Situation vor Ort. „Das Wasser läuft völlig unkontrolliert ab, die Straße ist dann nicht mehr gescheit befahrbar.“ Zudem ist der Keltenweg sehr steil und schmal. An der engsten Stelle ist er nur 2,80 Meter breit. Begegnungsverkehr ist hier nicht möglich. Das ist nicht nur für den Rettungsdienst problematisch, sondern auch für Räumfahrzeuge.

Räte fordern: Erst mit Eigentümer sprechen

Daher sollte der Markt nun eine Absichtserklärung beschließen, dass das Areal ausgebaut wird – zuerst der Keltenweg, später der Adalbert-Stifter-Weg. Das Problem: Der Keltenweg gehört zwar überwiegend dem Markt, allerdings befinden sich Teile in Privatbesitz. Die Verwaltung schlug nun vor, in einem ersten Schritt ein Planungsbüro zu beauftragen und in einem zweiten mit den Eigentümern zu sprechen, ob diese ihren Grund verkaufen würden beziehungsweise wie man sich einigen könnte.

Mit diesem Fahrplan waren die Räte jedoch nicht zufrieden. Barbara Prügl (GOL) forderte, schon vor dem Planungsstart mit den Eigentümern zu sprechen. Denn wenn einige ihre Grundstücke nicht verkaufen wollen, hätte man im schlechtesten Fall fast 100 000 Euro für eine Planung ausgegeben, die dann in der Schublade verschwindet.

„Solange die Straße nicht ausgebaut ist...“

Was die regelmäßig nötigen Arbeiten des Bauhofs am Keltenweg angeht, bat Michael Hagl (GOL) um eine Aufstellung der jährlichen Kosten. Was potenzielle neue Bauanträge dort angeht, war für ihn klar: „Solange die Straße nicht ausgebaut ist, wird dort auch nichts mehr gebaut. Ganz einfach.“ Auch er forderte, wie nahezu alle anderen Räte, zuerst das Gespräch mit den Grundstückseigentümern zu suchen, bevor die Planungen beginnen. Daher stimmte letztlich nur Sailer selbst für den Beschluss der Verwaltung, den Kelten- sowie den Adalbert-Stifter-Weg zu erschließen.

Zum weiteren Vorgehen schlug Florian Schwaiger (CSU/PFW) vor, zwar den Grundsatzbeschluss für den Ausbau zu fassen. „Aber bevor wir in die konkrete Planung gehen, machen wir eine Anliegerbesprechung.“ Der Bürgermeister erklärte sich damit einverstanden. In der nächsten Sitzung soll dementsprechend abgestimmt werden.

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