Tod am Zugspitzplatt: Vermisster 23-Jähriger gefunden
Garmisch-Partenkirchen – Der Vermisstenfall löste heuer im November in der Zugspitzregion eine großangelegte, aber ergebnislose Suchaktion aus. Nun ist es traurige Gewissheit: Der 23-jährige Nordheimer (Baden-Württemberg), dessen Fahrzeug verwaist auf dem Parkplatz der Zugspitz-Seilbahn stand, ist tot. Skifahrer entdeckten jetzt am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) seine Leiche am Zugspitzplatt – etwa 20 Meter neben der Skipiste „Weißes Tal“.
Die aufwendige Bergung übernahmen, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd berichtet, Einsatzkräfte der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie der Bergwacht. Im Tal wurde der tote junge Mann identifiziert. Die genaue Todesursache steht noch nicht fest. Die Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen hat die Ermittlungen übernommen.
Kein Hinweis auf Fremdverschulden
„Hinweise auf eine Beteiligung Dritter oder ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor“, heißt es in einer Pressemitteilung. Nach Tagblatt-Informationen kann auch ein Suizid nicht ausgeschlossen werden. Rückblende: Die Vermisstenmeldung war am 3. November bei der Polizei in Garmisch-Partenkirchen eingegangen. Mitarbeiter der Bayerischen Zugspitzbahn hatten das Auto des 23-Jährigen bemerkt. Es stellte sich heraus, dass dieser seit Tagen keinen Kontakt mehr zu seinen Eltern gehabt hatte.
Psychischer Ausnahmezustand
Die Polizei vermutete damals, der Nordheimer könnte sich in einem „psychischen Ausnahmezustand“ befinden,. weil er eine wichtige Prüfung nicht bestanden hatte. Er hatte offenbar keinen Bezug zur Gegend, machte sich trotzdem bereits Ende Oktober mit seinem Wagen auf den Weg ins Werdenfelser Land, fuhr, was die Auswertung der Handydaten ergab, auf den Zugspitzgipfel und hinunter aufs Platt. Die Suchaktion, zu der auch ein Hubschrauber herangezogen worden war, verlief allerdings erfolglos.