Ursache näher gekommen - In Darmkrebs-Studie: Forscher warnen vor Ernährungstrend junger Leute
- In einer bayerischen Klinik wird eine künstliche Intelligenz verwendet, um Darmkrebs frühzeitig zu erkennnen. Wie das funktioniert, sehen Sie im Video oben.
Die Ernährungsgewohnheiten könnten einer neuen Studie zufolge entscheidend zur steigenden Darmkrebsrate bei jungen Menschen beitragen. Das berichtet die „Daily Mail“.
Forscher haben demnach herausgefunden, dass eine Kombination aus zu viel Zucker und zu wenig Ballaststoffen in der Nahrung das Darm-Mikrobiom beeinflusst und die Produktion eines bestimmten Bakteriums fördert. Dieses Bakterium beschleunigt die Alterung menschlicher Zellen und macht sie anfälliger für Krebs.
Energy-Drinks können das Darmkrebsrisiko offenbar erhöhen
Das Forscherteam der Ohio State University untersuchte genetische Proben von jungen und älteren Menschen mit Darmkrebs. Die jüngeren Patienten, die sich ballaststoffarm und zuckerreich ernährten, produzierten ein Bakterium namens Fusobacterium. Dieses Bakterium verstärkt die Entzündung im gesamten Darm und lässt die Zellen schneller altern, so die Forscher.
Eine weitere Studie legt nahe, dass auch Energy-Drinks zur Darmkrebskrise beitragen könnten. Die darin enthaltene Aminosäure Taurin könnte demnach das Wachstum bestimmter Darmbakterien fördern, die mit Darmkrebs in Verbindung gebracht werden.
Immer mehr junge Leute erkranken an Darmkrebs
Vor allem junge Menschen erkranken immer häufiger an Darmkrebs, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet. Untersuchungen der Universität Mailand in der Europäischen Union und in Großbritannien haben ergeben, dass die Darmkrebssterblichkeit bei jüngeren Menschen zunimmt. Demnach könnte die Zahl der Darmkrebssterbefälle bei Frauen zwischen 25 und 49 Jahren in Deutschland bis 2024 im Vergleich zum Zeitraum 2015 bis 2019 um 7,9 Prozent steigen.
Diese Prognose erscheint besonders besorgniserregend, da sich die Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten für Darmkrebs insgesamt verbessert haben und die Sterblichkeitsrate gesellschaftlich rückläufig ist. Dennoch wird das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, in Deutschland im Jahr 2024 für alle Altersgruppen geringer sein als im Jahr 2018.
Die drei Hauptanzeichen für Darmkrebs bei Jüngeren
Trotz steigender Zahlen denken viele jüngere Betroffene bei bestimmten Beschwerden nicht sofort an Darmkrebs - auch ihre Hausärzte nicht. Dadurch wird die Krankheit erst später erkannt, was den Behandlungserfolg erschweren kann. Drei Symptome treten speziell bei Betroffenen unter 50 Jahren auf, wie eine Studie aus Kalifornien zeigt.
Bei 45 Prozent der Darmkrebspatienten war der Stuhl blutig. Über Bauchschmerzen klagten 40 Prozent. Auch veränderte Stuhlgewohnheiten können ein Hinweis sein.