Oben Blätterpracht, unten kahl: Rund um die Bäume auf dem Karl-Lederer-Platz wächst nichts

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Kahl schaut es rund um die Bäume aus. Das Foto entstand im Sommer 2024. © Doris Schmid

Die Bäume auf dem Karl-Lederer-Platz in Geretsried präsentieren sich in vollem Grün, doch der Boden darunter ist kahl und unansehnlich. Trotz mehrerer Versuche bleibt die Begrünung eine Herausforderung.

Geretsried – Wie ein grünes Band ziehen sich die Bäume in den Pflanzinseln auf dem Karl-Lederer-Platz vom Rathaus bis zum Schnellimbiss Subway. Schön dicht ist ihr Blätterkleid. Unten sieht es dagegen äußerst kahl aus. „Das ist einfach kein Zustand, das ist gruselig“, findet Djamila Brandes.

Die Geretsriederin sprach das Thema beim Treffen der lokalen Arbeitsgruppe „Stadtgrün naturnah“ an (wir berichteten). Da steht demnächst die Rezertifizierung an. „Wie das unter den Bäumen ausschaut, richtig heruntergekommen“, meinte Brandes auch im Hinblick auf Zigarettenkippen, die zu finden sind. Sie wünschte sich, dass dort Stauden und Pflanzen wachsen.

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Das sei ein schwieriges Thema, entgegnete Umweltamtsmitarbeiterin Inken Domany. „Man sieht ja, wie wenig dort überhaupt wächst.“ Die Pflanzinsel mit einem Einzelbaum vor dem Rathaus – dort seien Wildblumen angesät worden – sei die einzige, wo die Bepflanzung funktioniere, „weil da niemand drüber läuft“. Die Inseln entlang des künstlichen Bachbetts würden zu stark frequentiert, als dass dort etwas wachsen könne. Man habe in der Vergangenheit unterschiedliche Versuche gemacht, auch mit einer trittsicheren Bepflanzung. Selbst äußerst widerstandsfähige Pflanzen wie Sternmoos und Thymian haben der Biologin zufolge keinen Erfolg gebracht. „Das funktioniert an der Stelle nicht.“

Rathauschef will andere Lösung finden

Bürgermeister Michael Müller gab Domany recht. „Da kommen Leute mit ihren Picknickdecken und legen sich unter die Bäume“, berichtete er aus seinen Beobachtungen. Andere würden sich einen der Stühle schnappen, die auf dem Platz stehen, und sich in den Schatten setzen. Dass die Bürger die Inseln annehmen, sei toll. „Aber es sieht trostlos aus“, bestätigte Müller. „Man müsste überlegen, ob man einen anderen Belag drauf macht“, schlug der Rathauschef vor.

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Stadtrat Volker Reeh (Geretsrieder Liste) drückte sein Bedauern ob des Zustands aus. Er mahnte eine regelmäßige Pflege an. „Eine vernünftige Begrünung wird da nichts werden“, meinte er. Asphaltieren wäre aber auch schade. Rathauschef Müller blieb optimistisch: „Mal schauen, vielleicht findet man eine andere Lösung.“

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