Wintersport-Legende enthüllt Putin-Irrsinn: „Sie wollten mich umbringen“
Der langjährige NHL-Spieler Dominik Hasek wird laut eigenen Angaben von dem früheren russischen Präsidenten Dimitri Medwedew bedroht.
Prag – Dominik Hasek ist eine echte Eishockey-Legende. Der langjährige Torwart aus Tschechien spielte von 1990 bis 2008 stolze 18 Jahre in der NHL. Zum Ende seiner Karriere ging es 2010 für ein Jahr nach Russland zu Spartak Moskau. Nun gab der inzwischen 60-Jährige in einem Beitrag auf X bekannt, dass der frühere russische Präsident Dimitri Medwedew dem ehemaligen NHL-Star gedroht habe.
Hasek positioniert sich klar gegen Russland
So habe der langjährige Eishockey-Spieler Dominik Hasek zwei Briefe an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees sowie an Mitglieder des Exekutivrates geschickt. „Ich informiere sie darüber, dass der ehemalige russische Präsident Medwedew mir mit dem Tod gedroht hat“, heißt es darin. Das frühere Staatsoberhaupt ist aktuell stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates unter dem Vorsitz von Präsident Wladimir Putin.
„Darüber hinaus weise ich unter anderem darauf hin, wie wichtig ihre Entscheidungen in den kommenden Monaten sein werden, und biete erneut Unterstützung bei der Schaffung von Regeln an, damit Sportwettkämpfe nicht zu einer Werbung für den russischen Krieg werden und Menschen nicht durch sie sterben“, wird der 60-Jährige deutlich. Medwedew reagierte bereits und ließ über die Nachrichtenagentur TASS verlauten, Hasek leide unter „Russophobie.“

Hasek nimmt NHL-Star Ovechkin ins Visier
Auch die tschechische Regierung hat sich bereits zu den Drohungen gegen Hasek geäußert. Ministerpräsident Petr Fiala nannte dieses Vorgehen „inakzeptabel“ und gleichzeitig aber „nicht überraschend.“ Die Kritik der Eishockey-Ikone richtet sich aber auch gegen die NHL, die russischen Spielern trotz des Angriffskrieges auf die Ukraine die Teilnahme an der wichtigsten Eishockey-Liga der Welt weiterhin gewährt. Nur Spieler, die den Krieg verurteilen und sich von der Regierung distanzieren, sollen laut Hasek für den Spielbetrieb zugelassen werden.
Zuletzt äußerte sich der NHL-Hall-of-Famer auch indirekt gegen Alex Ovechkin, der den NHL-Torrekord von Wayne Gretzky eingestellt hatte. Der russische Sportler pflegt eine enge Beziehung zu Putin, erhielt 2016 ein persönliches Hochzeitsgeschenk und gründete 2017 zur Unterstützung des russischen Präsidenten bei der Wahl im darauffolgenden Jahr das PutinTeam. Ovechkin bestritt jedoch einen politischen Kontext dieser sozialen Bewegung.
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Der Kreml äußerte sich damals positiv zu dieser Aktion. Viele russische Sportlerinnen und Sportler schlossen sich der Bewegung an. Die NHL sanktionierte den Weltklasse-Eishockeyspieler nie. Hasek ist eine der wenigen lauten Stimmen in der Eishockeywelt gegen den russischen Angriffskrieg. Die Drohung von Medwedew zeigen wiederum, wie wichtig Russland das Ansehen in der Sportwelt ist. (jsk)