Traditionsbäckerei erneut in der Krise - Die Biebelhausener Mühle ist nach 375 Jahren insolvent
Die Bäckereikette Biebelhausener Mühle hat erneut beim Amtsgericht Trier einen Insolvenzschutz beantragt, schreibt „Pleiteticker“. Damit wird das Unternehmen, das bereits im Herbst 2023 ein Insolvenzverfahren durchlief, ein zweites Mal von wirtschaftlichen Schwierigkeiten geplagt.
Die Biebelhausener Mühle, die etwa 60 Filialen betreibt und auf eine rund 375-jährige Geschichte zurückblickt, darf vorerst unter Aufsicht weitergeführt werden. Außerdem bleibt die aktuelle Geschäftsführung vorerst im Amt. Der vorläufige Insolvenzverwalter für die Biebelhausener Mühle ist Rechtsanwalt Ingo Grünewald. Wie weiter vorgegangen werden soll, ist noch nicht bekannt.
Diese Faktoren haben zur Insolvenz der Biebelhausener Mühle geführt
Hintergrund der erneuten Krise sind fortbestehende strukturelle Probleme im Bäckereihandwerk, anhaltender Preisdruck im Lebensmitteleinzelhandel und unverändert hohe Betriebskosten. Auch veränderte Konsumgewohnheiten der Kundschaft tragen zur Situation bei.
Die Mitarbeiter sehen sich weiterhin mit Unsicherheiten, wie möglichen Standortschließungen oder Personalreduzierungen, konfrontiert. Es wird sich im Laufe des Insolvenzverfahrens zeigen, ob es zu diesen Maßnahmen kommen wird. Der Betrieb soll zunächst ohne Einschränkungen fortgeführt werden.
Das müssen Sie über die Biebelhausener Mühle wissen
- Die Biebelhausener Mühle ist seit dem 17. Jahrhundert in Betrieb
- Die Traditionsbäckerei betreibt insgesamt rund 60 Standorte
- Bei dem Unternehmen gibt es Brot, Gebäck und herzhafte Spezialitäten zu kaufen
- Die Mühle liefert an Einzelhändler, Gastronomie und die Lebensmittelindustrie
- Seit 2024 ist die Bäckerei im Besitz von Boels & Partners
Auch ein Mode-Gigant ist in die Insolvenz gerutscht. Von den finanziellen Schwierigkeiten sind auch drei Tochterunternehmen betroffen.