Der neue Spielplatz an der Finkenstraße ist nicht nur ein Paradies für die Kinder. Er ist für den Nachwuchs auch ein leuchtendes Beispiel dafür, dass in Freising die Meinung der Kinder und deren Wünsche sehr ernst genommen werden.
Freising – Es ist ein echtes Vorzeigeprojekt, das da vor Kurzem eingeweiht werden konnte: Denn die Instandsetzung und der teilweise Neubau des Spielplatzes an der Finkenstraße erfolgte auf der Grundlage eines Zehn-Punkte-Plans mit Verbesserungsvorschlägen, den die Kinder der benachbarten Lerchenfelder Grund- und Mittelschule erarbeitet hatten. Ziel des Projekts, das Sozialpädagogin Meral Meindl unter dem Namen „Mit Vielfalt im Gepäck“ initiiert hatte: Demokratie für junge Menschen erlebbar machen und zeigen, dass sich etwas bewegen lässt, wenn man etwas ändern will.
Bürgermeisterin Eva Bönig zerschnitt gemeinsam mit den Kindern ein Band, um die Anlage offiziell zu eröffnen. Sie würdigte das Engagement der Kinder genauso wie das der vielen beteiligten Fachstellen der Stadt aus der Jugendhilfe, der Schule, aus dem Bereich Kultur, Migration und Soziales, sowie der Stadtplanung und dem Bauunterhalt. Gemeinsam sei es gelungen, die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen zu verbessern. Nun können also die Kinder auf einer bedürfnisgerechten, schönen neuen Anlage ihre Freizeit verbringen. Zum Eröffnungsfest war der Spielbus der Stadtjugendpflege gekommen, brachte ein buntes Spielplatzprogramm mit, die Mitarbeiter des naheliegenden Jugendzentrums Tollhaus boten viele Mitmach-Stationen an und für das leibliche Wohl für alle kleinen und großen Interessierten und Gäste wurde gesorgt.
In der Mitte des Parks wurde ein neues Spielgerät montiert: Der sogenannte Tough Trail ist ein Angebot für Kinder ab zehn Jahren und erfüllt einen besonderen Wunsch der Kinder. Zudem wurden weitere Bänke aufgestellt und eine Fläche zum Ballspielen eingerichtet. Insgesamt hat die Anlage eine Reihe von Pflegemaßnahmen erhalten: Ein Zaun wurde repariert, Büsche zurückgeschnitten, ein Hügel entfernt und ein Barfußpfad wieder freigelegt. Die Anlage konnte offener und einladender gestaltet werden – und damit auch sicherer. Noch ist nicht alles abgeschlossen. Zeitnah soll ein Fußballtor aufgestellt werden, und die Reaktivierung des Wasserspielbereichs steht noch aus, was im Laufe des nächsten halben Jahres in Angriff genommen wird.
Vor etwa drei Jahren wurde an der Mittelschule Lerchenfeld mit Schülerinnen dieses Projekt zur Umgestaltung des Spielplatzes an der Finkenstraße gestartet, die Schülerinnen haben bei mehreren Begehungen erörtert, an welchen Stellen auf dem Spielplatz Verbesserungspotenzial besteht und was man konkret verbessern kann. Auf dieser Basis haben sie dann den „Zehn-Punkte-Plan“ entworfen und der Stadtverwaltung übergeben. Und jetzt ist aus den Wünschen Realität geworden.