Höhepunkt der Bauernproteste: Hier droht am Montag erneut massiver Stau
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VonMichelle Breyschließen
Der Bauernverband protestiert auch zum Wochenstart. In Berlin ist eine Großkundgebung geplant. Wo droht Stau? Hier gibt es eine Übersicht.
München – In der zweiten Kalenderwoche 2024 rollten tausende Traktoren durch ganz Deutschland. Und Schluss ist mit den Bauernprotesten zunächst noch nicht. Erneut soll der Verkehr lahm liegen. Dem Bauernverband geht es dabei um die geplante Streichung der Agrardieselhilfe und der Kfz-Steuerbefreiung. Der Montag (15. Januar) gilt als Höhepunkt der Aktionswoche der Bauern. Es wird eine Großkundgebung in Berlin geben.
Kanzler Olaf Scholz verteidigte im Vorfeld den Kompromiss der Bundesregierung zu Subventionskürzungen. Er sprach von einem „guten Kompromiss“. Die Bauernverbände und die Union hingegen forderten eine völlige Rücknahme der Kürzungen. Eine Übersicht, wo zum Wochenstart erneut massiver Protest droht.
Bauernproteste in Deutschland: Höhepunkt in Berlin am Montag – 3000 Traktoren erwartet
Der Deutsche Bauernverband rief nach der bundesweiten Aktionswoche zu einer Großdemonstration in Berlin auf. Das geht aus einer Pressemitteilung als auch aus Informationen der Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) hervor. Was ist wo und wann geplant?
Wann: | Montag, 15. Januar 2024 |
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Wo: | Kundgebung am Brandenburger Tor |
Start der Kundgebung: | 11.30 Uhr |
Start der Sternfahrt: | 7.00 Uhr |
Start der Rückfahrt: | Ab 13 Uhr |
Ab dem Morgen werden LKWs und Traktoren nach Berlin zur Straße des 17. Juni fahren. Startpunkt sind fünf Sammelpunkte. Laut VIZ werden rund 3000 Traktoren und 2000 LKWs erwartet. Fahrzeugkorsos beginnen demnach ab der Landesgrenze auf der:
- B96 Oranienburger Chaussee (Frohnau)
- B5 Hamburger Chaussee (Staaken)
- B2 Dorfstraße (Stadtrandsiedlung Malchow)
- B96 Kirchhainer Damm (Lichtenrade)
- B1 Alt-Mahlsdorf (Mahlsdorf)
Bauernproteste in Berlin: Mehrere Traktoren „bleiben bis voraussichtlich Dienstagvormittag“
Folgende Straßen werden laut der Berliner Polizei vorübergehend gesperrt:
- Kaiserdamm
- Bismarckstraße
- Straße des 17. Juni zwischen Theodor-Heuss-Platz und Platz des 18. März (Brandenburger Tor)
Auch mit dem Ende der Kundgebung ist eine vollständige Entspannung der Verkehrslage nicht gegeben. Denn das VIZ informiert: „Im Anschluss an die Kundgebung bleiben bis voraussichtlich Dienstagvormittag mehrere Traktoren und Zugmaschinen noch auf der Straße des 17. Juni stehen.“
Bauernproteste in Deutschland: Traktoren schon seit Freitag in Berlin
Es wird jedoch nicht nur in und um Berlin mit Verkehrsbehinderungen gerechnet. Die Polizei Brandenburg warnte in einer Mitteilung vor Behinderungen in ganz Brandenburg. Denn es werde mit der An- und Abfahrt aus dem gesamten Bundesgebiet zu dem Prostest in Deutschlands Hauptstadt gerechnet. Die Polizei rechnet „bereits in den Nachmittags- und Abendstunden des Sonntages, 14. Januar 2024, als auch in den frühen Morgenstunden des Montags, 15. Januar, landesweit verstärkt mit Verkehrsbeeinträchtigungen“.
Fakt ist aber: Bereits am Freitagabend waren erste Landwirte zu der Großkundgebung in Berlin eingetroffen. Mit Stand von Samstag (13. Januar) blockierten laut Polizei rund 100 Traktoren die Straße vom 17. Juni. Zwischen dem großen Stern und dem Brandenburger Tor war die Straße bereits für den Autoverkehr gesperrt worden. Wie die Polizei Brandenburg mitteilte, befinden sich auch am Sonntag Traktoren auf den Straßen in Richtung Brandenburger Tor. Insgesamt befanden sich dort am Sonntagvormittag 200 Traktoren.
In Bayern wurden Münchner Ausflügler am Samstag von den Bauern blockiert. Der Verkehr in der Region Garmisch-Partenkirchen kam zum Erliegen. (mbr)
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