„Letzte Lebensfreude“ dank Spende: Sauerstoffgerät ermöglicht Schwerkranken am Sophienhospiz in Erding Ausflüge

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Freuen sich über die großzügige Spende (v. l.): Stiftsleiterin Angelina di Virgilio, Renate Schmidt (vorne), Horst Schmidt und Hospizleiterin Rita Gabler in der Rikscha sowie Palliativpfleger und Rikschafahrer Franz Wieser mit Begleithund Toby. © privat

Eine großzügige Spende von Horst und Renate Schmidt macht es möglich, dass das Sophienhospiz seinen schwerstkranken Patienten kleine Ausflüge ermöglichen kann.

Erding – Die beiden Senioren, die seit einigen Jahren im Heiliggeist-Stift leben, tragen die Kosten von 3000 Euro für ein mobiles Sauerstoffgerät. Dessen Anschaffung war ein Wunsch von Hospizleiterin Rita Gabler, über den wir im Rahmen unseres Leserhilfswerks „Licht in die Herzen“ berichtet hatten.

„Das persönliche Engagement von Rikscha-Fahrer und Pfleger Franz Wieser hat uns sehr beeindruckt“, erklärt das Ehepaar Schmidt, das seit mehr als 60 Jahren verheiratet ist. Die beiden berichten von ihren Beweggründen für die Spende: „Im Heiliggeist-Stift sehen wir oft, dass älteren Menschen in der letzten Lebensphase sprichwörtlich die Luft wegbleibt. Dahinter steckt ein dramatisches Geschehen. Es handelt sich, kurz gesagt, um eine fortschreitende Insuffizienz der Lunge, die Sauerstoffzufuhr zu den Organen ist immer mehr reduziert beziehungsweise manchmal fast gänzlich unterbunden. Ein Emphysem ist dann oft die letzte Stufe. Dabei verliert die Lunge fast gänzlich die Ein- und Ausatmungsfähigkeit. Krankenhausaufenthalte sind dann notwendig, im Endstadium sind Palliativ-Maßnahmen erforderlich. Die Angst zu ersticken, ist ständiger Begleiter. Es bleibt manchmal nur eine kleine Zeitspanne bis zum Ende des Lebens.“

Hier Wege zu finden und die letzten Tage noch etwas freudvoller zu gestalten, sei Teil der Philosophie der Palliativ-Arbeit im Sophienhospiz, wissen die Schmidts. Durch das mobile Sauerstoffgerät könnten jetzt auch die schwerstkranken Patienten, für die maschineller Sauerstoff lebensnotwendig ist, an den Rikscha-Fahrten teilnehmen. Das sei für sie ein unschätzbar glückliches Gefühl und oft die letzte Lebensfreude, wie Gabler in einer kleinen Kaffeerunde bei der Scheckübergabe im Heiliggeist-Stift betonte.

„Das Hospiz hat hier eine menschlich berührende Idee verwirklicht. Das wollten wir mit unserer Spende unterstützen. Und im Sommer werden wir, so Gott will, eine Rikscha-Fahrt mit Herrn Wieser unternehmen“, freuen sich Renate und Horst Schmidt.

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