Kanzler-Umfrage: Scholz schwächelt – und baut Vorsprung auf Merz trotzdem aus

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Bundeskanzler Olaf Scholz während einer Rede zum Festakt der Deutschen Journalistenschule in München (Archivbild). © Sven Hoppe/dpa

Die Wählerpräferenz der Bundesbürger verändert sich derzeit kaum, zeigt eine neue Umfrage. Profiteur ist die SPD um Kanzler Olaf Scholz.

Berlin – Wenige Tage vor der Europawahl gibt es in Deutschland kaum Bewegung in der Wählerpräferenz. Laut dem aktuellen RTL/ntv Trendbarometer kann sich die SPD gegenüber der Vorwoche um einen Punkt auf jetzt 17 Prozent verbessern, die Union (30 Prozent), die AfD (15 Prozent), die Grünen (13 Prozent) sowie die FDP und das BSW (jeweils 6 Prozent) blieben unverändert. Die sonstigen Parteien (13 Prozent) büßen gemeinsam einen Punkt ein.

Wenn die Deutschen denn Bundeskanzler direkt wählen könnten und zur Wahl Olaf Scholz und Friedrich Merz stünden, würden sich demnach weiterhin mehr Menschen für Scholz (31 Prozent) als für Merz (28 Prozent) entscheiden. Im Vergleich zur Vorwoche geben beide Punkte ab: Scholz verliert zwei Punkte, Merz drei. Damit kann der amtierende Bundeskanzler den Abstand trotz sinkender Zustimmung vergrößern. Zudem ist der Rückhalt von Scholz unter den SPD-Anhängern mit 75 Prozent größer als der von Merz unter den Unionsanhängern (64 Prozent). Etwa jeder Vierte möchte weder Scholz noch Merz als Bundeskanzler (41 Prozent).

Trendbarometer: Scholz baut Vorsprung vor Merz aus

Auch zur anstehenden EU-Wahl wurden die Bürger befragt. Knapp die Hälfte (48 Prozent) ist der Auffassung, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Amt in den vergangenen fünf Jahren alles in allem gut oder sehr gut ausgefüllt habe. 42 Prozent gaben an, dass von der Leyen ihr Amt weniger gut oder schlecht ausgefüllt habe.

Eine Minderheit von 38 Prozent der Deutschen würde es unterstützen, wenn von der Leyen für weitere fünf Jahre Präsidentin der Kommission bliebe, 51 Prozent sind gegen eine zweite Amtszeit. Selbst ein Viertel (27 Prozent) derjenigen, die ihr eine gute Arbeit bescheinigte, ist dieser Auffassung.

Die Daten zur Partei- und Kanzlerpräferenz wurden vom Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL vom 28. Mai bis zum 3. Juni 2024 erhoben. Insgesamt wurden 2506 Personen befragt, die statistische Fehlertoleranz wird mit +/- 2,5 Prozentpunkten angegeben. Die Daten zu Ursula von der Leyen wurden ebenfalls durch Forsa im Auftrag von RTL erhoben, befragt wurden 1001 Personen. Die statistische Fehlertoleranz liegt hier bei +/- 3 Prozentpunkten. (fmü/dpa)

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