„Wir brauchen dringend eine Wohnung“: Familie aus Allershausen sucht behindertengerechtes Zuhause
Allershausener Familie sucht ein neues, behindertengerechtes Zuhause – Bürgermeister Vaas mit Aufruf im Radio.
Allershausen - Der Schock bei Familie Hayati aus Allershausen sitzt tief: Das Hochwasser der vergangenen Tage hat ihre komplette Wohnung sowie einen Großteil ihres gesamten Hab und Guts zerstört. Nun sucht die Familie nach einer Wohnung, die unbedingt behindertengerecht sein muss.
Wohnung wurde von den Wassermassen zerstört
Auch Tage nach dem verheerenden Hochwasser in Allershausen ist Zarifa Hayati den Tränen nahe: Die 33-jährige Frau, die vor einem Monat zum zweiten Mal Mutter geworden ist, musste mitansehen, wie die Wassermassen ihre komplette Wohnung zerstört haben. „Viele Sachen sind kaputtgegangen“, erzählt sie im FT-Gespräch. „In allen Zimmern ist das Wasser gestanden – 20 bis 30 Zentimeter hoch.“ Der Schaden ist immens: Die Böden sind aufgeweicht, Waschmaschine, Kühlschrank und weitere Geräte kaputt, Möbel, Kleidung und persönliche Sachen größtenteils nicht mehr nutzbar.
Vorübergehend wurde die Familie in einem Hotel in Tüntenhausen untergebracht. Doch schon bald müssen sie dieses wieder verlassen: „Die brauchen das Zimmer“, berichtet Zarifa Hayati. Die Situation ist für die vierköpfige Familie „sehr belastend“, erzählt die Mutter. „Wir brauchen dringend eine Wohnung.“ Zwar hätten sich schon zwei potenzielle Vermieter gemeldet, „die die Familie gerne aufgenommen hätten“, wie Bürgermeister Martin Vaas gegenüber dem FT erklärte, „aber die Wohnungen waren einfach nicht behindertengerecht genug.“ Doch genau das müssen sie sein: Der 19-jährige Sohn der Familie sitzt im Rollstuhl.
Große Badewanne wichtig für die Barrierefreiheit
Wie wichtig eine behindertengerechte Wohnung ist, macht die Mutter eindrucksvoll deutlich: Das Badezimmer im Hotel sei zu klein, um den Sohn waschen zu können – ein unwürdiger Zustand für den jungen Mann. Umso mehr hofft sie, dass die Familie möglichst schnell eine geeignete Wohnung findet. Eine Drei-Zimmer-Wohnung mit einer großen Badewanne, in die man einen entsprechenden Lift installieren kann, wäre optimal – bislang hat die Familie in einer 60 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit drei Parteien gewohnt.
Da ungewiss ist, ob die Familie mit iranischen Wurzeln jemals wieder in ihre Wohnung ziehen kann, sucht sie ein neues Zuhause – auch im Umkreis. Und sie wird noch mehr Unterstützung brauchen: Das neugeborene Baby benötigt ein Gitterbettchen, die ganze Familie Kleidung, und natürlich werden auch Möbel und Elektrogeräte benötigt.
Bürgermeister setzt sich für Familie ein
Wer die Familie unterstützen möchte, kann sich bei Bürgermeister Martin Vaas melden: Er hat bereits über einen Radiosender nach einer geeigneten Wohnung gesucht und wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Familie schon bald wieder ein neues Zuhause hat.