Ablösepoker eröffnet: BVB arbeitet intensiv an Couto-Transfer
Unter Fans von Borussia Dortmund wächst die Unruhe über den schleppend verlaufenden Transfermarkt. Der Klub arbeitet vor allem an der Verpflichtung von Yan Couto.
Osaka – Borussia Dortmund hat am Montag den zweiten Halt der Asien-Tour erreicht. In Osaka, Japan, steht am Mittwochmittag (deutsche Zeit) das zweite und finale Testspiel der Reise an. Nach der 0:4-Niederlage gegen BG Pathum United in Bangkok strebt das Team von Trainer Nuri Şahin an, eine weitere Blamage gegen Cerezo Osaka und den ehemaligen Borussen Shinji Kagawa zu verhindern.
Die sportliche Bedeutung der Reise ist umstritten, da viele wichtige Profis, die an der Europameisterschaft teilgenommen haben, noch fehlen. Darüber hinaus können die beiden Neuzugänge Waldemar Anton und Serhou Guirassy noch nicht integriert werden. Anton befindet sich im EM-Urlaub, während Guirassy in Dortmund an seiner Rückkehr nach einer Knieverletzung arbeitet.
Transferziele des BVB sind klar definiert
Die Tatsache, dass der BVB bisher nur zwei Neuzugänge verpflichtet hat, verursacht bei den Fans mehr Unruhe als ein peinlich verlorenes Testspiel nach einer anstrengenden Reise. Die potenziellen Transferziele sind jedoch recht klar festgelegt: Pascal Groß soll das zentrale Mittelfeld stärken, während Rayan Cherki in der Offensive für Überraschungsmomente sorgen soll. Die höchste Priorität hat jedoch die Verpflichtung von Yan Couto.
Der Rechtsverteidiger ist nach einer Leihe zum Partnerclub FC Girona zurück bei Manchester City, wo der Brasilianer jedoch keine große Zukunft hat. Der englische Serienmeister möchte den offensivstarken Flügelspieler verkaufen und verlangt trotz des Vertragsendes am 30. Juni 2025 eine beachtliche Summe von 30 Millionen Euro.

Dortmund muss bei Yan Couto und Pascal Groß aufs Geld achten
Laut dem TV-Sender Sky soll das erste Angebot des BVB bei etwa 20 Millionen Euro gelegen haben. Mit Couto selbst soll Dortmund grundsätzlich schon einig sein. Dennoch könnte die Verhandlung über die Ablösesumme noch andauern. Für Anton und Guirassy haben die Schwarzgelben etwas mehr als 40 Millionen Euro ausgegeben, während die Abgänge, mit Ausnahme von Ole Pohlmann aus der zweiten Mannschaft, ablösefrei waren.
Mit der Verpflichtung von Couto wäre das Transferbudget weitgehend ausgeschöpft, dennoch soll auch der Nationalspieler Groß unbedingt verpflichtet werden. Es ist daher nicht überraschend, dass der BVB bei beiden Spielern auf jeden Euro achtet. Eine Verpflichtung von Cherki scheint derzeit nur möglich, wenn es den Verantwortlichen gelingt, Platz zu schaffen.
BVB ist auf der Außenbahn nicht ausreichend besetzt
Eine endgültige Trennung von Giovanni Reyna wäre eine naheliegende Lösung. Es gibt derzeit wenig Anzeichen für einen wohl wertvolleren Transfer von Karim Adeyemi oder Donyell Malen. Im Fall von Adeyemi hat Geschäftsführer Lars Ricken Transfergerüchten sogar eine klare Absage erteilt. „Für uns ist das überhaupt kein Thema“, sagte der ehemalige Profi bestimmt.
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In einer Medienrunde machte Ricken auch deutlich, warum Couto derzeit die wichtigste Transferpersonalie ist: „Es ist offensichtlich, dass wir momentan auf den Außenpositionen drei Spieler haben.“ Er bezog sich auf die Linksverteidiger Ramy Bensebaini und Tom Rothe sowie Julian Ryerson, der auf beiden Seiten spielen kann. Für eine Mammut-Saison mit acht Gruppenspielen in der Champions League und der FIFA Klub-WM im Sommer 2025 ist diese Besetzung definitiv nicht ausreichend.