Arbeitslosenquote im Landkreis Miesbach steigt - besonders stark im Tegernseer Tal

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Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Miesbach ist im November gestiegen (Symbolfoto). © Patrick Pleul/dpa

Hotellerie und Gastronomie: Das sind die beiden Branchen, in denen die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Miesbach im November besonders stark gestiegen ist.

Landkreis - Von einem „erfreulicherweise weiterhin robusten Arbeitsmarkt“ berichtet Michael Vontra, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Rosenheim. Dies sei vor allem auf den bis vor Kurzem noch milden Herbst zurückzuführen, sodass in vielen wetterabhängigen Branchen wie Hoch- und Tiefbau sowie Land-, Tier-, Forstwirtschaft und Gartenbau noch viel Arbeit vorhanden war. Ganz anders die Entwicklung im Lebensmittel- und Gastgewerbe, wo die Zahl der Erwerbslosen im November agenturweit um 162 gestiegen ist. Da der Landkreis Miesbach verhältnismäßig deutlich stark von Jobs in Hotellerie und Gastronomie geprägt ist, hat sich dies hier laut Vontra besonders deutlich niedergeschlagen: Die Arbeitslosenquote ist auf 2,6 Prozent gestiegen. Im Oktober lag sie noch bei 2,5 Prozent, im November 2022 nur bei 2,4 Prozent.

Arbeitslosenquote im Landkreis Miesbach bei 2,7 Prozent

Grundsätzlich gleicht der Trend aber dem auf überregionaler Ebene. So waren im gesamten Agenturbereich (Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Rosenheim und Stadt Rosenheim) 8390 erwerbsfähige Bürger ohne Job, was einer Quote von 2,7 Prozent entspricht (Vormonat 2,6, Vorjahr 2,5). Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1467 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeit. Die Arbeitsagentur in Holzkirchen betreut 885 (93 mehr als im Oktober), das Jobcenter am Landratsamt 582 (26 weniger als im Oktober). Insgesamt 1307 erwerbsfähige Leistungsberechtigte leben in 1100 sogenannten Bedarfsgemeinschaften.

Die Zahl der offenen Stellen liegt mit 4700 zwar um 2160 klar unter dem Vorjahreswert, sei im historischen Vergleich aber weiter hoch, erklärt Vonta. Vor allem in den Berufssegmenten Medizinische Gesundheit, Metallerzeugung und -bearbeitung, Metallbau sowie im Verkauf würden Mitarbeiter gesucht.

Ausbildungsstart noch bis Jahresende möglich

Als erfreulich wertet Vontra, dass die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen agenturweit zurückgegangen ist. So seien in den vergangenen Wochen noch etliche junge Frauen und Männer in die Ausbildung gestartet, was bis Jahresende auch weiter möglich sei. Einen Appell an die Arbeitgeber schickt Vontra im Bezug auf die Einstellung von Personen mit Einschränkungen aus. 645 Menschen mit Schwerbehinderung seien aktuell bei der Rosenheimer Agentur gemeldet. „Diese Bewerberinnen und Bewerber sind ganz oft besondere Menschen mit einem hohen Potenzial und einer guten Ausbildung“, sagt der Agentur-Chef. Dazu gebe es vielseitige Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, über die die Agentur gern unter 08031/202-271 informiere.

sg

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