Nach Amputationen: Olympiasieger Kostomarow rührt im TV zu Tränen

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Nach schwerer Krankheit kämpft sich Olympiasieger Roman Kostomarow zurück ins Leben. In einer russischen TV-Show rührt er jetzt zu Tränen.

München – Das Schicksal von Roman Kostomarow erschütterte Anfang des Jahres die Wintersport-Welt. Der ehemalige Eiskunstlauf-Olympiasieger musste im Januar mit einer schweren Lungenentzündung in Folge einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden, zwischenzeitlich lag er sogar im Koma. Aufgrund einer Blutunterversorgung mussten ihm schließlich beide Hände und Beine amputieren werden. Seither kämpft er sich zurück ins Leben.

Roman Sergejewitsch Kostomarow
Alter: 8. Februar 1977 (Alter 46 Jahre), Moskau, Russland
Sportart: Eiskunstlauf (Eistanz)
Größte Erfolge 1x Olympisches Gold, 2x Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften, 3x Goldmedaillen bei Europameisterschaften

Kostomarow mit emotionalem Auftritt in russchischer TV-Show

Kürzlich nahm Kostomarow in seiner Heimat an der TV-Sendung „Avatar“ teil. In der Musik-Show steuern Prominente mithilfe modernster Technik einen eigens für sie erstellten Avatar und zeigen darin ihre Gesangs- und Tanzkünste. Die Juroren und das Publikum müssen schließlich erraten, um wen es sich handelt.

In der letzten Ausgabe der Sendung wurde offenbart, dass Kostomarow hinter einem der Avatare steckte. Bei seinem folgenden Auftritt trug der ehemalige Weltklasse-Athlet das Lied „The City That Doesn’t Exist“ vom russischen Sänger und Komponisten Igor Korneljuk vor und rührte die Juroren dabei zu Tränen. Während seines Auftritts wurden auch Bilder von seinem Krankenhausaufenthalt und Videos seiner ersten Gehversuche mit seinen Beinprothesen gezeigt.

Roman Kostomarow sorgte im russischen TV für einen emotionalen Auftritt.
Roman Kostomarow sorgte im russischen TV für einen emotionalen Auftritt. © Instagram / lazarevsergey

Kostomarow rührt Juroren zu Tränen

Der russische Sänger Sergei Lasarew, der bei der Show in der Jury sitzt, äußerte sich nach dem Auftritt mit emotionalen Worten bei Instagram. „Ich konnte meinen Augen bis zum letzten Moment nicht trauen! Ich bewundere unendlich die Willenskraft dieses großartigen Sportlers, seinen Wunsch zu leben und etwas zu erschaffen! Gestern konnte ich, wie meine Kollegen in der Jury, meine Tränen nicht zurückhalten!“, schrieb Lasarew.

Und weiter: „Roman zeigte ein unglaubliches Ergebnis. Mit seiner Teilnahme hat er uns allen eine solche Lektion erteilt und uns allen ein Beispiel dafür gezeigt, wie man das Leben liebt, nicht verzweifelt, kämpft, glaubt und am Ende gewinnt! Bravo, Roman! Du bist ein Gewinner! Bitte niemals aufgeben“, so Lasarew. Kostomarow selbst hätte wohl gerne noch mehr Auftritte hingelegt. „Schade, dass ich nicht die Zeit hatte, dem Publikum noch viel mehr zu zeigen“, sagte er nach seinem Ausscheiden.

Olympiasieger zeigt Fortschritte

Kostomarow teilte in diesem Jahr auf seinem Instagram-Kanal regelmäßig Updates zu seinem Gesundheitszustand und ließ seine rund 400.000 Follower an seinem Weg zurück ins Leben teilhaben. Videos von seinen beeindruckenden Fortschritten mit seinen Prothesen oder wie er erstmals wieder am Steuer eines Autos sitzt, verblüffen seine Fans.

Der Russe war von 1996 bis 2006 als Eiskunstlauf-Profi aktiv und gewann mit seiner Tanzpartnerin Tatjana Nawka 2004 in Dortmund und 2005 in Moskau jeweils WM-Gold im Eistanz. Höhepunkt seiner Karriere war schließlich der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin.

Erst kürzlich stattete Kostomarow auch seinen Lebensrettern einen Besuch ab. (LuHa)

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