„Ein gutes Gefühl“: Waldkindergarten besteht seit fünf Jahren – Dreifache Mutter ergriff die Initiative

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Behüteter Platz in der Natur: Der Lenggrieser Waldkindergarten feiert heuer seinen fünften Geburtstag. © Waldkindergarten Lenggries

Seit fünf Jahren bietet der Waldkindergarten Lenggries einen behüteten Platz in der Natur. Begonnen hat alles mit einer engagierten Mutter.

Lenggries – Bäume, Baatz und Bauwagen – seit mittlerweile fünf Jahren dürfen sich Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt im Lenggrieser Waldkindergarten in Schlegldorf austoben. In einer Pressemitteilung erinnert die Einrichtung an die Entstehungsgeschichte.

Waldkindergarten in Schlegldorf: Kinder sollen „mit allen Sinnen die Natur erleben“

Von Anfang an mit dabei ist die Erzieherin und pädagogische Leiterin Constanze Schlickenrieder. Bei jeder Witterung stapft die 28-Jährige morgens zusammen mit ihren Kolleginnen den Hackschnitzelweg in das kleine, lichte Waldgrundstück am Kranzer. „Griaß di, schee, dass du do bist“, begrüßt sie die rund 20 Kinder. Im Unterschied zu einem gewöhnlichen Kindergarten gestalten die Erzieherinnen im Wald den Tag mit den Kleinen draußen an der frischen Luft: „Mit allen Sinnen die Natur zu erleben, sie zu achten und zu lieben, ist unser pädagogisches Ziel“, erklärt die Wegscheiderin in der Mitteilung. Außerdem pflege die Einrichtung gemeinsame Werte wie Bräuche entsprechend der Jahreszeit sowie Dialekterhaltung.

Infos im Internet:

www.waldkindergarten-lenggries.de

Begonnen hat alles mit Kathrin Messmer. Die dreifache Mutter wünschte sich für ihre Kinder einen behüteten Platz in der Natur mit viel freiem Spiel und Bewegung. „Sie war es, die alle bürokratischen Hürden nahm, eine Elterninitiative gründete und sich mit voller Hingabe um einen geeigneten Ort und die Finanzierung kümmerte“, heißt es in der Mitteilung. Unter der Schirmherrschaft des Vereins „Waldkindergarten Lenggries“ konnten schließlich im September 2019 die ersten 16 Kinder in den wild bewachsenen Mischwald einziehen.

Lenggrieser Waldkindergarten beschwört Gemeinschaftsgefühl

Nach und nach verwandelte sich das Grundstück in ein naturnahes Abenteuerreich mit Geheimwegen, Geschichtenplatz und Komposttoilette. „Es ist einfach ein gutes Gefühl, die Kinder in den richtigen Händen zu wissen“, wird Lena Kinshofer zitiert, deren Töchter von Schlickenrieder und ihrem Team betreut werden. Dass auch die Eltern immer wieder in die Pflicht genommen werden, beispielsweise bei Baumpflanzaktionen oder Festivitäten, trägt nach Einschätzung der 35-Jährigen zu einem Gemeinschaftsgefühl unter den Familien bei. Nach fünf Jahren resümieren Kathrin Messmer und Constanze Schlickenrieder: „Wir wissen schön langsam, wie der Hase läuft. Auch wenn sogar mal ein echter Fuchs vorbeikommt.“

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