Ukrainische Erfolge im Schwarzen Meer: Getreidelieferungen wieder auf Vor-Kriegsniveau

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Der Ukraine gelingen immer wieder wichtige Schläge gegen die russische Marine im Schwarzen Meer – mit positiven Auswirkungen auf Getreidelieferungen.

Sewastopol – Die ukrainische Armee wehrt sich bald schon zwei Jahre gegen den russischen Aggressor. Hierbei ist das Land größtenteils einer asymmetrischen Kriegsführung unterworfen, trotzdem gibt es auch immer wieder kleine Erfolgsmeldungen für die ukrainische Seite: In den letzten Wochen seien dem ukrainischen Militär entscheidende kleine Durchbrüche gegen die russische Schwarzmeerflotte rund um die annektierte Halbinsel Krim gelungen, wie unter anderem das Nachrichtenportal Newsweek berichtet.

Zu den bedeutenden Erfolgen bzw. Verlusten auf der Seite der russischen Marine gehören demnach die Zerstörung des großen russischen Landungsschiffs Nowotscherkassk im Dezember und die Enthüllung der letzten Woche, dass ukrainische Drohnen im selben Monat ein Korvettenschiff der Tarantul-Klasse versenkt haben. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapp erklärte, Russland habe im Laufe der letzten vier Monate etwa 20 Prozent seiner Schwarzmeerflotte verloren.

Getreidefrachter
Ein Getreidefrachter im Schwarzem Meer vor Odessa (Archivfoto). © -/Ukrinform/dpa

Besonders meldenswert sind diese Informationen auch, da es der Ukraine im Dezember 2023 offenbar gelungen ist, ihre Getreidelieferungen über die verteidigten Routen wieder auf Vor-Kriegs-Niveau hochzufahren. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlichte am 22. Januar auf der Plattform X, ehemals Twitter, ihren täglichen Lagebericht, in dem es heißt: „Die ukrainischen Häfen haben im Dezember 2023 mehr landwirtschaftliche Produkte exportiert als zu jedem anderen Zeitpunkt seit der russischen Invasion […]“

Putin ließ das Getreideabkommen im letzten Jahr auslaufen

Außerdem heißt es dort: „Die Ukraine hat dies erreicht, weil sie die russische Schwarzmeerflotte weitgehend daran gehindert hat, im westlichen Schwarzen Meer zu operieren […]“. Das Land ist einer der weltweit größten Getreide-Lieferanten für den Weltmarkt. Wladimir Putin ließ ein Getreideabkommen, welches die Lieferungen zuvor sicherte und mithilfe der Vereinten Nationen vermittelt wurde, im Juli 2023 auslaufen. Der Kremlchef hatte angedroht, alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als militärische Ziele einzustufen. In der Folge intensivierte Russland seine Angriffe auf Häfen der Ukraine.

In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen hebt das Ministry of Defence des Vereinigten Königreiches in seinem Post erneut hervor: „Die Gesundheit dieser Exportroute ist langfristig von entscheidender Bedeutung; sowohl für die Exporteinnahmen der Ukraine als auch als Symbol dafür, dass beide Seiten bereit sind, die Angriffe auf die zivile Schifffahrt einzustellen, was den Weg zu einem geringeren Risiko und einem größeren Handel für alle im Schwarzen Meer ebnet.“

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