Mit dem Bus zur Schule: Laut RVO sind jetzt „Ruhe und Geduld“ gefragt

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Viele Kinder aus dem Landkreis fahren mit dem Bus zur Schule. Der RVO weist darauf hin, dass die Schülerbeförderung durchaus mit Herausforderungen verbunden ist. © Gronau (Archiv)

Weil die Schülerbeförderung aus der Sicht von Eltern nicht gut klappte, war der RVO im vergangenen Schuljahr in verschiedenen Fällen in die Kritik geraten. Nun geht er vor Schulbeginn mit dem Landratsamt Weilheim-Schongau in die Offensive – und setzt auf „Ruhe und Geduld“.

„Für die RVO und die beteiligten Busunternehmen im Landkreis stellen Koordination und Durchführung bei Schulbeginn – auch wenn wir das seit Jahren machen – jedes Mal wieder eine große Herausforderung dar“, wird Ralf Kreutzer, Niederlassungsleiter bei der Busgesellschaft „Regionalverkehr Oberbayern“ (RVO), in einer Mitteilung zur Schülerbeförderung zitiert. „Aber wir haben es bis jetzt noch jedes Mal geschafft. Wenn wir alle mit Ruhe und Geduld an die Sache rangehen, wird die Schülerbeförderung auch in diesem Jahr gut funktionieren.“

Zu Beginn des vergangenen Schuljahres hatte der Fall einer Fünftklässlerin für Schlagzeilen gesorgt. Die Mutter des Mädchens beklagte, dass ihre Tochter auf der Fahrt von Peißenberg nach Weilheim den vollen Bus hatte verlassen müssen, damit statt ihr jemand anderer mitfahren konnte. Der RVO widersprach damals ihrer Schilderung.

„Checkliste“ zum Schulstart

Mit einer „Checkliste“, die zum Beispiel Schüler, Eltern und Lehrer zum „konstruktivem Feedback“ anregen soll, soll jetzt offenbar Auseinandersetzungen vorgebeugt werden. „Auch, wenn manche Situation irritiert, hat vieles doch seine Richtigkeit. Wenn etwa ein Bus – beispielsweise von Peiting nach Schongau – durchfährt, heißt das nicht, dass der Fahrer die Haltestelle einfach ignoriert“, wird in der Mitteilung erklärt. „Manche Busse halten nicht, da sie bereits gut gefüllt sind und weil wenige Minuten später ein Anschlussbus mit genügend Sitzplätzen kommt.“ Hingewiesen wird auch darauf, dass im Vorgriff auf den MVV-Beitritt am 1. Januar 2025 bereits Schülertickets verteilt wurden, auf denen „MVV“ steht.

Für Schüler, die erstmals den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf dem Schulweg nutzen, sei das eine völlig neue Situation, heißt es in der Pressemitteilung. „Manches dauert also anfangs etwas länger.“ Auch die Verkehrsunternehmen müssten in den ersten Schulwochen nachjustieren, da der Stundenplan noch nicht normal laufe. „Die neuen Problemstellungen müssen erst erkannt werden, bevor man sie beheben kann – der Rhythmus muss sich einpendeln“, so wird argumentiert.

Richtiges Verhalten im Bus

Mit der Mitteilung machen das Landratsamt und die im Landkreis für die Schülerbeförderung zuständigen Busanbieter auch darauf aufmerksam, dass im ÖPNV Stehplätze zugelassen sind und zur Fahrzeugkapazität zählen. „Die Verkehrsunternehmen sind angehalten, dass die Kapazität eingehalten wird. Deshalb bitte keine Sitzplätze mit Taschen blockieren! Beim Stehen im Bus sollen Schultasche oder Rucksack zwischen die Füße gestellt werden.“ Auch werden die Fahrgäste aufgefordert: „Damit alle Platz haben, bitte immer bis zum Ende des Busses durchgehen!“

Zudem werden Schüler und Eltern schon vor dem Schulstart gebeten, sich rechtzeitig über Baustellen und Fahrplanänderungen in Tagespresse oder Internet zu informieren. Denn: „Es kann sich immer etwas ändern – durch Personalwechsel, Verkehrshindernisse, Umleitungen oder schulische Ereignisse.“

Kontakt zu den Verkehrsunternehmen: Bei Problemen bei der Schülerbeförderung sollen sich Schüler, Eltern und Lehrer aus dem Landkreis laut der Pressemitteilung an das zuständige Verkehrsunternehmen wenden. RVO: E-Mail RVO.Weilheim@deutschebahn.com, Tel. 0881/924770; „Enzian Bustouristik“: info@enzian-bustouristik.de, Tel. 08861/2545200; Deutsche Bahn: kundendialog.bayern@deutschebahn.com, Tel. 089/20355000; Bayerische Regiobahn: info@brb.de.

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