Rumkrapfen-Comeback: Erst aus Sortiment gestrichen, jetzt wieder zurück – „Gehört einfach dazu“

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Um den in Rum getränkten Krapfen einer Regensburger Bäckerei entspann sich eine hitzige Diskussion. Der Bäckermeister selbst erklärt, warum er jetzt doch wieder zu haben ist.

Regensburg – Er war der Hauptakteur in einem Drama mit zwei Akten: Ein Krapfen, in Rum getränkt und mit Aprikosenmarmelade gefüllt. Die Regensburger Bäckerei Schifferl hatte ihren Verkaufsschlager Ende Januar aus dem Sortiment genommen. Wie die Mittelbayerische Zeitung berichtet, hatten sich Krapfenliebhaber auf Facebook über den Alkohol im Gebäck beschwert. Und auch in der Bäckerei selbst stellte Bäckermeister Ludwig Schifferl fest: „Schon am Anfang der Krapfenzeit ist die Nachfrage nach dem alkoholhaltigen Krapfen um 20 % zurückgegangen.“ Schweren Herzens strich er ihn also aus dem Sortiment: „Man muss sich eben der Gesellschaft anpassen.“

Traditions-Rumkrapfen seit 40 Jahren: „Lieblingskrapfen“ des Bäckermeisters

Der Rumkrapfen ist eigentlich ein „ganz alte Traditionsgebäck“ und gilt als Spezialität der Bäckerei Schifferl. „Den gibt‘s ja schon seit 40 Jahren bei uns, den hat mein Großvater schon gebacken“, erzählt Schifferl im Gespräch mit unserer Redaktion. Nach dem Ausbacken wird der Teigbatzen in Rum getränkt und mit Aprikosenmarmelade gefüllt. Die Kreation sei sogar einer seiner „Lieblingskrapfen“, sagt Ludwig Schifferl: „Den ess ich schon seit meiner Kindheit.“ Als kundenorientiertes Unternehmen wolle er sich aber den Wünschen seiner Kunden anpassen und entschied sich deswegen für den Schritt.

Rumkrapfen von der Regensburger Bäckerei Schifferl
Der Rumkrapfen ist bei der Regensburger Bäckerei Schifferl wieder zu haben. © Montage: imago/Symbolbild; Screenshot: @baeckereischifferl/Instagram

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Das Comeback seines Lieblingskrapfens hat sich Schifferl aber offen gehalten. Und nur eine Woche später war es schon so weit: Der Rumkrapfen liegt wieder in der Theke. Mit der Info „Rumkrapfen gibt es wieder in ALL unseren Filialen!“, sorgt die Bäckerei am Wochenende nämlich erneut für Aufsehen.

Wer für seine besonders exotischen Krapfen-Kreationen bekannt ist, ist Bäcker Florian Perkmann. In diesem Jahr setzt der Miesbacher auf einen Camambert-Krapfen.

Nach Comeback: Hohe Nachfrage nach Rumkrapfen

Bäckermeister Ludwig Schifferl erklärt uns, warum er sich dazu entschieden hat, seinen Lieblingskrapfen wieder zurückzubringen: „Wir haben einfach so viele Rückmeldungen bekommen, dass viele den Krapfen noch gar nicht probiert hätten und das gerne noch machen würden. Und die Stammkunden lieben ihn ja sowieso.“ Dank der Aufmerksamkeit durch die Debatte in den sozialen Medien sei die Nachfrage aktuell wieder sehr groß. „Der Krapfen gehört einfach zur Faschingszeit dazu und wenn die Mehrheit der Leute ihn haben, will, dann gibt‘s ihn auch wieder“, sagt Ludwig Schifferl.

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