Die nordischen und baltischen Nato-Länder finanzieren gemeinsam neue US-Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine. Die Lieferung von militärischer Ausrüstung und Munition im Wert von 500 Millionen US-Dollar (430 Mio. Euro) erfolge im Rahmen der sogenannten Purl-Initiative, teilte die Nato in Brüssel mit. Beteiligt an dem Paket seien Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.
Unterstützung vor den Wintermonaten
Nato-Generalsekretär Mark Rutte begrüßte den Schritt und sagte, mit dem Paket werde vor den Wintermonaten dringend benötigte militärische Ausrüstung für die Ukraine bereitgestellt. Weitere Lieferungen sollten folgen.
Was ist die Purl-Initiative?
Die sogenannte Purl-Initiative sieht vor, dass in den USA hergestellte Munition und Waffen an die europäischen Verbündeten und Kanada verkauft werden – und diese sie dann der Ukraine zur Verfügung stellen. Purl steht für „Prioritised Ukraine Requirements List“. Auf Deutsch bedeutet das etwa: Priorisierte Bedarfsliste für die Ukraine.
Die Initiative war gestartet worden, um Forderungen von US-Präsident Donald Trump nachzukommen. Dieser ist der Ansicht, dass die USA in der Vergangenheit einen deutlich zu großen Anteil an der Ukraine-Unterstützung hatten und will nun, dass die anderen Alliierten für weitere US-Militärhilfen zahlen. Deutschland hat bereits vor einiger Zeit 500 Millionen US-Dollar für die Initiative zugesagt.