Neue Studie: So viele Bürgergeld-Empfänger haben Migrationshintergrund

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Die Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht überraschende Zahlen: Eine große Mehrheit der Bürgergeld-Empfänger in drei Bundesländern haben einen Migrationshintergrund. Auch bundesweit ist die Zahl hoch.

Berlin – Die Bundesagentur für Arbeit hat Zahlen veröffentlicht, die aufzeigen, dass in drei Bundesländern mehr als 70 Prozent der Empfänger von Bürgergeld einen Migrationshintergrund haben. Die Welt am Sonntag berichtete vorab über die Erhebung. Diese Bundesländer sind Hessen mit 76,4 Prozent, Baden-Württemberg mit 74,1 Prozent und Hamburg mit 72,8 Prozent. Im gesamten Bundesgebiet beträgt der Anteil demnach mittlerweile 63,1 Prozent.

Die Bundesagentur stützt die genannten Angaben dem Bericht zufolge auf eine Vollbefragung aller Leistungsbezieher.
Die Bundesagentur stützt die genannten Angaben dem Bericht zufolge auf eine Vollbefragung aller Leistungsbezieher. © Marcus Brandt/dpa

Deutlicher Anstieg der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Somit haben 2,48 Millionen der insgesamt 3,93 Millionen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, so die offizielle Bezeichnung für Bürgergeldempfänger, einen Migrationshintergrund. Nach der offiziellen Definition haben alle Personen einen Migrationshintergrund, die selbst oder deren Eltern ohne die deutsche Staatsbürgerschaft geboren wurden.

Die Bundesagentur stützt die genannten Angaben dem Bericht zufolge auf eine Vollbefragung aller Leistungsbezieher. Allerdings bestand keine Antwortpflicht, weswegen sich die Bundesagentur laut Welt auf jene 73 Prozent der befragten Transferempfänger stützt, die Angaben zum Migrationshintergrund machen wollten. Die BA habe die Antworten dann hochgerechnet auf die Gesamtheit der Leistungsbeziehenden. Die Kategorie der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten umfasst neben Arbeitslosen auch „Aufstocker“. 

In den vergangenen zehn Jahren gab es demnach einen merklichen Anstieg der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, von 20 Prozent im Jahr 2013 auf 29 Prozent aktuell. Entsprechend stieg auch ihr Anteil an den Leistungsbeziehenden: 2013 lag er bei 43 Prozent, derzeit bei 63 Prozent. Mit Material von AFP

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