„Er macht sich bei der Mannschaft unbeliebt“: Matthäus übt vernichtende Tuchel-Kritik

  1. Startseite
  2. Sport
  3. FC Bayern

KommentareDrucken

Nach dem 2:2 des FC Bayern gegen Freiburg übt Lothar Matthäus heftige Kritik an Bayern-Trainer Thomas Tuchel – und fällt eine düstere Zukunfts-Prognose.

München – Der FC Bayern zeigte beim enttäuschenden 2:2 gegen den SC Freiburg einmal mehr keine gute Leistung. Der Vorsprung von Bayer Leverkusen an der Tabellenspitze beträgt nun wieder zehn Punkte (Stand: 3. März, 17.30 Uhr), die Kritik an Thomas Tuchel wird derweil immer lauter. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus rechnet nach dem Spiel schonungslos mit der Mannschaft ab – und kritisiert Tuchel für seinen Umgang mit der Mannschaft scharf.

Matthäus mit scharfer Kritik am FC Bayern: „Da ist gar nichts intakt“

„Da ist gar nichts intakt. Nicht wegen dem Ergebnis, sondern wegen der Art und Weise, denn das Ergebnis war ja schmeichelhaft für die Bayern“, polterte der 62-Jährige bei Sky. Lediglich Kapitän Manuel Neuer habe „hervorragend gehalten, aber wenn der Torhüter der beste Mann einer Mannschaft ist, da weißt du, was die Mannschaft geleistet hat“, so Matthäus.

Trainer Tuchel trage aus taktischer Sicht entscheidenden Anteil am späten Ausgleichstreffer der Freiburger. „Viele Entscheidungen, die er getroffen hat, haben nicht gegriffen“, kritisiert Matthäus und ergänzt: „Es fehlt eine klare Linie, ein klares System. In Freiburg hat er in den letzten zehn Minuten von Vierer- auf Dreierkette gewechselt, das ist nach hinten losgegangen.“

Lothar Matthäus (links) übt heftige Kritik an der Kommunikationsweise von Thomas Tuchel. © IMAGO / Eibner und IMAGO / Jan Huebner

„Geht immer auf die Mannschaft los“: Matthäus schießt gegen Tuchel

Noch mehr stört Matthäus jedoch die Kommunikation von Tuchel nach schwachen Spielen seines Teams. „Er geht immer auf die Mannschaft los. Er ist eigentlich immer derjenige, der keinen Fehler macht, und die Spieler machen die Fehler und so etwas willst du als Spieler nicht hören“, erklärt Matthäus. Tuchel hatte seine Spieler nach dem Remis in Freiburg heftig kritisiert, unter anderem von „Harakiri“-Verhalten gesprochen.

„Er geht ja generell auf die Mannschaft los, dass er da mehr erwartet - aber vielleicht erwarten die Spieler auch von Tuchel ein bisschen mehr“, sagte der Ex-Bayern-Star. Tuchels Aussagen führten dazu, dass „er sich bei der Mannschaft unbeliebt“ mache und „im Umkehrschluss nicht das Vertrauen als Trainer bekommt, welches er bekommen möchte“, so Matthäus. Bei der Suche nach einem Nachfolger im Sommer hat der 62-Jährige derweil schon einen klaren Favoriten.

Matthäus sicher: Tuchel-Endspiel gegen Lazio Rom

Laut Matthäus nehme Tuchel seit Bekanntwerden der Trennung im Sommer zwar auf nichts mehr Rücksicht, „aber der FC Bayern nimmt auf Tuchel Rücksicht. Was da in den letzten Monaten gelaufen ist, ist nicht Bayern-Like!“, lautet die schonungslose Analyse des Ex-Bayern-Spielers.

Ob Tuchel wirklich noch bis zum Sommer auf der Trainerbank des Rekordmeisters sitzen wird, bezweifelt Matthäus. Viel mehr stehe im Rückspiel gegen Lazio Rom eine Art Entscheidungsspiel für den Trainer an. „Wenn es am Dienstag nicht in die Richtung geht, die man sich beim FC Bayern erhofft, dann geht es für Thomas Tuchel nicht weiter. Da bin ich mir ganz sicher“, so die düstere Prognose von Matthäus.

Auch interessant

Kommentare