US-Regierung stoppt Auslandshilfen - So verschärft Trump den globalen Hunger

Die US-Regierung hat die amerikanische Auslandshilfen gestoppt, was die weltweite Bekämpfung von Hunger stark beeinträchtigt. Kurz nach seinem Amtsantritt ordnete Donald Trump eine 90-tägige Überprüfung aller Hilfsprogramme an. In dieser Zeit werden viele Notfallhilfen vorübergehend eingestellt. US-Außenminister Marco Rubio erklärte, dass Nahrungsmittel zur Notfallversorgung trotzdem geliefert werden. Laut „Reuters“ sind aktuell 500.000 Tonnen an Lebensmitteln im Wert von 340 Millionen Dollar in Verzug, da nicht klar ist, ob ihre Lieferung genehmigt wird. Dies bestätigte auch Marcia Wong, eine ehemalige hochrangige Beamtin der Behörde USAID.

Hilfsprojekte im Sudan und in Gaza betroffen

Trumps Maßnahmen betreffen unter anderem Hilfsprojekte im Sudan und in Gaza. Hilfsorganisationen berichten, dass Bargeldhilfen und die Finanzierung von Gemeinschaftsküchen beendet wurden. Da viele USAID-Beamte beurlaubt wurden, können Hilfsanfragen laut „Reuters“ außerdem nur mit Verzögerung bearbeitet werden. Aufträge an große Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln wurden ebenfalls gestoppt. „Hunderttausenden unterernährte Kinder könnten sterben“, so Mark Moore, CEO des Unternehmens „Mana Nutrition“.

FEWS NET wurde geschlossen

Das Netzwerk der Frühwarnsysteme für Hungersnöte (FEWS NET), das regelmäßige Meldungen zur Nahrungssicherheit liefert, wurde ebenfalls geschlossen. Laut Andrew Natsios, ehemaliger Leiter von USAID, ist dies ein schwerer Schlag: „Ohne FEWS NET fehlt uns das Steuer des Autos". FEWS NET war eine wichtige Informationsquelle, um zu entscheiden, wo Hilfe gebraucht wird. Sein Wegfall hinterlässt „eine riesige Lücke“ im globalen Kampf gegen den Hunger, so Chris Newton von der „International Crisis Group“.