Kreisliegenschaften sparen viel Energie ein: Geretsrieder Schul-Generalsanierungen zahlen sich langfristig aus
Im Kreis-Schul- und Bauausschuss wurde am Montag der Energiecontrollingbericht der Landkreisliegenschaften für das Jahr 2024 vorgestellt.
Landkreis/Geretsried – Wie wichtig das Thema ist, betonte Vize-Landrat Thomas Holz (CSU), der die Sitzung leitete. Jeder Euro, der in eine nachhaltige Generalsanierung gesteckt werde, „zahlt sich aus“, sagte er: „Dadurch lassen sich die Energiekosten massiv reduzieren.“
Insgesamt hat sich der CO₂-Ausstoß der Kreisliegenschaften seit dem Jahr 2008 bis heute um 55 Prozent reduziert, wie Hauptamtsleiter Christoph Bauer ausführte: „Tendenz stetig fallend.“ Um den ökologischen und wirtschaftlichen Fortschritt zu verdeutlichen, wählte Bauer unter anderem das Schulzentrum sowie die Franz Marc Schule in Geretsried aus, um die energetische Entwicklung beispielgebend darzustellen.
Schul-Generalsanierungen Im Tölzer Land zahlen sich langfristig aus
So hat die Generalsanierung des Geretsrieder Schulzentrums trotz neuer Gebäudeteile wie dem Oberstufenbau, Lehrerzimmern und der Dreifach-Turnhalle zu einer „brutalen Reduzierung“ des Wärmeverbrauchs geführt. Vor der Sanierung lag der Wert bei 1,9 Millionen Kilowattstunden (kWh), vergangenes Jahr betrug dieser 1,6 Millionen kWh. Ebenso positiv die CO₂-Bilanz bei der Heizenergie, die sich laut Bauer um Eindrittel zum Ursprungswert verringert hat.
Um dem steigenden Stromverbrauch durch mehr Technik wie Computer, Beamer und Lüftungsanlagen im Schulzentrum entgegenzuwirken, leisten zwei PV-Anlagen auf der Turnhalle „einen wichtigen Beitrag“, so Bauer weiter. Strom gespart werde auch durch die Umstellungen der gesamten Schulbeleuchtung auf sparsame LED-Lampen. „Die Generalsanierung zahlt sich langfristig aus“, bilanzierte der Hauptamtsleiter. „Die Optimierung des Betriebs der Heizungs- und Lüftungsanlagen bietet noch etwas Potenzial.“
Geretsrieder Franz-Marc-Schule Paradebeispiel für eine ökonomische Generalsanierung
Ein Paradebeispiel, „was eine Generalsanierung bringen kann“, ist für Bauer die ökologische und ökonomische Entwicklung der Franz-Marc-Schule. „Das ist in jeglicher Hinsicht der Wahnsinn. Dafür macht man das.“ Hier führte die Baumaßnahme (Hülle und Lüftung) dazu, dass sich der Wärmeverbrauch auf 221.203 kWh um die Hälfte reduziert hat.
Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch viel zu tun.
Ein Viertel weniger CO₂-Ausstoß brachte auch die Umrüstung von der alten Gasheizung (Verbrauch: 88,4 Tonnen) auf Pellets (21,4 Tonnen). Eine finanzielle Entlastung bringt auch die PV-Anlage mit, die bisher rund 35.000 Euro einsparte. „Wir sind auf einem guten Weg, aber es gibt noch viel zu tun“, bilanzierte Holz mit Blick auf das bayerische Klimaziel, das sich auch der Landkreis gesetzt hat, „es möglichst zu erreichen“.
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