Krankenkasse wird bis zu 1100 Euro teurer: Wie Rentner bis zu 450 Euro sparen können

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Ab März könnten Rentner weniger Geld bekommen. Dann trifft sie der Anstieg der Krankenkassen-Beiträge. Eine Tabelle zeigt, wie viel sie durch einen Wechsel sparen können.

München – Viele Menschen haben ab März weniger Rente. Denn ab diesem Zeitpunkt müssen auch sie höhere Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung zahlen – wenn ihre Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht hat. Wie hoch dieser ist, unterscheidet sich je nach Kasse, der durchschnittliche Beitrag liegt bei 2,5 Prozent. Bis zu 1120 Euro mehr können einige Versicherte pro Jahr mehr zahlen.

Ab März könnte die Rente geringer ausfallen: Ersparnis durch Krankenkassen-Wechsel möglich

Wenn die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht und eine niedrigere Rente droht, haben Versicherte ein Sonderkündigungsrecht. Mit einer Frist von zwei Monaten können sie ihre Krankenversicherung zum Monatsende kündigen. Durch einen Wechsel könnten sie damit wieder mehr von ihrer Rente haben.

Eine Krankenschwester hilft einem Rentner, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf einen Gehstock stützt.
Schmerzhaft: Rentner müssen ab März mehr von ihrer Rente für die Krankenversicherung zahlen. Aber ein Wechsel kann sich lohnen. (Symbolfoto) © Oleksandr Latkun/Imago

Ein Wechsel der Krankenversicherung könnte eine Ersparnis von bis zu 847 Euro im Jahr bringen, berichtete T-Online.de mit Verweis auf eine Verivox-Analyse. Bedingung ist dabei der Wechsel von einer Krankenkasse mit einem Zusatzbeitrag von 4,4 Prozent zu einer mit 1,84 Prozent. Die Zahlen geben jedoch das obere Ende im Bereich der Beitragsbemessungsgrenze eines monatlichen Einkommens von 5512,50 Euro im Monat wider. Bis zu diesem Einkommen fallen Beiträge an. Was darüber liegt, bleibt beitragsfrei.

Top-Rentner könnten durch Wechsel der Krankenversicherung etwa 450 Euro im Jahr sparen

Nur die wenigsten Rentner dürften sich in diesem Bereich bewegen. Die höchsten Renten in Deutschland bewegen sich im Bereich 3734,40 Euro. Zudem betrifft das nur eine sehr kleine Gruppe von Menschen. 2023 kamen gerade einmal 81 Rentner auf mindestens 50 Versicherungsjahre mit durchschnittlich 1,8 Entgeltpunkten, was einer Rente von 3538,80 Euro entsprach.

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Um in die Regionen der Beitragsbemessungsgrenze zu kommen, wäre zusätzlich zur Rente ein Nebenjob nötig. Für die Top-Rentner mit 3538,80 Euro würde sich eine Ersparnis von etwas mehr als 450 Euro ergeben. Auch dabei ist der Wechsel von einer Kasse mit einem Beitrag von 4,4 Prozent zu einer Versicherung mit Zusatzbeitrag von 1,84 Prozent die Grundlage.

Weniger Rente durch höhere Krankenkassen-Beiträge: Tabelle zeigt mögliche Ersparnis bei Wechsel

Monatliche Rente im Monat Mögliche Ersparnis pro Jahr beim Wechsel (4,4 zu 1,84 Prozent)
3538,80 Euro 456,44 Euro
2000 Euro 307,20 Euro
1769,40 Euro (Standardrente) 272 Euro
1543 Euro (Durchschnittsrente) 237 Euro
1400 Euro 215,04 Euro
1300 Euro 199,68 Euro
1200 Euro 184,32 Euro

Die durchschnittliche Rente liegt in Deutschland dagegen bei 1543 Euro im Monat. Beim beispielhaften Wechsel zwischen den Kassen mit einem Zusatzbeitrag von 4,4 zu 1,84 Prozent könnten diese 237 Euro im Jahr sparen. Wer eine Standardrente, die laut der Deutschen Rentenversicherung (DRV) 1769,40 Euro beträgt, könnte laut Verivox-Analyse bis zu 272 Euro sparen.

Bei einem Wechsel der Krankenkasse sollten Rentner jedoch nicht nur auf den Zusatzbeitrag achten. Neben der Grundversorgung gibt es Unterschiede beim Leistungsvermögen.

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