Entlastung für die Donau: Forggensee wird aufgestaut
Das südliche Ostallgäu ist von größeren Überschwemmungen verschont geblieben. Der Forggensee soll nach Auskunft des Wasserwirtschaftsamtes aufgestaut werden, um die Donau zu entlasten.
Füssen - Während die anhaltenden Regenfälle andernorts zu dramatischem Hochwasser und Rettungseinsätzen geführt haben, ist das südliche Ostallgäu offenbar glimpflich davon gekommen. Wie sowohl das Landratsamt Ostallgäu als auch das Wasserwirtschaftsamt Kempten auf Nachfrage mitteilen, gab es keine größeren Zwischenfälle. Karl Schindele vom Wasserwirtschaftsamt sagt aber auch: Was kleinere Bäche betrifft, die über die Ufer getreten sind, sei man gerade erst noch dabei, sich einen Überblick zu verschaffen.
Auch von der Polizei ist nichts über hochwasserbedingte Einsätze bekannt gegeben worden. „Während das untere Allgäu und Mittelschwaben enorme Probleme haben, dürfen wir nicht jammern“, sagt Füssens Polizeichef Edmund Martin auf Nachfrage. Am Wochenende habe es kaum diesbezügliche Einsätze gegeben, abgesehen von vereinzeltem Kellerauspumpen durch die Feuerwehr.
Forggensee spielt wichtige Rolle in der aktuellen Hochwasserlage
Eine wichtige Rolle nimmt in der aktuellen Lage der Forggensee ein. Er soll nach Auskunft von Karl Schindele maximal aufgestaut werden. „Allerdings nicht wegen dem Ostallgäu“, sagt der Behördenleiter. Vielmehr geht es dabei darum, die Donau zu entlasten. Aktuell liegt der Wasserstand des Sees laut Hochwassernachrichtendienst Bayern bei 781,39 Metern über Normalnull. Bis zu 782 Meter über Normalnull kann der Forggensee aufgestaut werden. Eine Überschreitung der oberen Grenze des Hochwasserstauraums des Forggensee von 782 Metern verursacht Überschwemmungsschäden bei den Seeanliegern.
Wie der Sprecher des Ostallgäuer Landratsamtes Stefan Leonhart noch berichtet, war bereits am vergangenen Dienstag am Staudamm Roßhaupten, über den die Kreisstraße OAL 1 führt, die Böschung auf rund zehn Meter abgerutscht. Der Kreisbauhof hatte vor dem Wochenende gemeinsam mit der Firma Uniper den Rutsch zeitnah abgesichert, um weitere Schäden zu verhindern.

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