Verdi erhöht den Druck: Neue Streiks im Regionalverkehr angekündigt – auch in Bayern
Die zweite Verhandlungsrunde für Beschäftigte im Öffentlichen Personennahverkehr ist gescheitert. Nun kündigte Verdi Warnstreiks in mehreren Bundesländern an.
Berlin – Im Tarifkonflikt um bessere Arbeitsbedingungen und Löhne im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) steht eine Einigung weiterhin aus. Auch die zweite Verhandlungsrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) zwischen Verdi und dem Arbeitgeberverband (AGVDE) blieb ergebnislos. Die Gewerkschaft kündigte am Dienstag (12. November) daraufhin für die kommenden Wochen Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr in mehreren Bundesländern an.

Tarifrunde Eisenbahntarifvertrag gescheitert: Warnstreiks im ÖPNV und Schienenverkehr
Auch der zweite Verhandlungstag am Montag (11. November) brachte keine Annäherung zwischen Verdi und den Arbeitgebern. Laut Verdi-Verhandlungsführer Andreas Schackert scheiterte das Gespräch erneut an zu niedrigen Lohnerhöhungen und einer zu langen Laufzeit des Angebots: „Wir haben gestern viel und lange verhandelt. Trotzdem hat es am Ende nicht gereicht“, so Schackert. Die Verdi-Tarifkommission habe daher entschieden, bis zum nächsten Verhandlungstermin am 5. Dezember zu weiteren Warnstreiks aufzurufen.
Keine Tarifeinigung – Verdi kündigt neue Streiks im Regionalverkehr an
Zu den potenziell von Streiks betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr, aber auch Güterbahnen in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz.
Die Verdi-Forderungen: | Das Angebot der Arbeitgeber: |
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Entgelterhöhung : 100 Euro plus 5 Prozent | Entgelterhöhung : plus 3,2 Prozent mindestens aber 100 Euro |
Erste Lohnerhöhung: 1. Dezember 2024 | Erste Lohnerhöhung: 1. Juli 2025 |
Laufzeit: 18 Monate | Laufzeit: 20 Monate |
Inflationsausgleichsprämie: 1.300 Euro in 2024 | Inflationsausgleichsprämie: 1.300 Euro in 2024 |
In der aktuellen Entgeltrunde werden die Löhne und Gehälter für ca. 5.500 Beschäftigte in diesen sechs Bundesländern verhandelt.
In den laufenden Tarifgesprächen fordert die Gewerkschaft für die Beschäftigten eine Erhöhung der Tabellenlöhne um 350 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
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Zweite Verhandlungsrunde gescheitert – Warnstreiks im ÖPNV schon diese Woche möglich
Der Arbeitgeberverband hatte zur ersten Tarifverhandlung eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab dem 1. April 2025 angeboten. Daraufhin hatte die Verdi-Tarifkommission angekündigt, den Druck bis zum nächsten Verhandlungstermin am 11. November durch Warnstreiks erhöhen zu wollen; bereits im Oktober streikten Beschäftigte in mehreren Unternehmen. Nun dürfte es bereits in dieser Woche zu weiteren Ausständen kommen.