Der Skandal um die norwegischen Anzug-Manipulationen ist längst nicht vorbei, da legen drei prominente Ex-Skispringer nach. Auch der fünfmalige Tournee-Sieger Janne Ahonen gibt nun zu, betrogen zu haben. Alle Entwicklungen im Newsticker.
Fünfmaliger Vierschanzentournee-Sieger Ahonen räumt Anzug-Betrug ein
19.28 Uhr: Der Betrugs-Eklat im Skispringen zieht weitere Kreise: Nun gibt auch der fünfmalige Vierschanzentournee-Sieger Janne Ahonen zu, während seiner aktiven Karriere mit illegalen Anzügen geschummelt zu haben. "Wir sind alle bis an die Grenzen gegangen - und ein wenig drüber", sagte die finnische Skisprung-Ikone im Gespräch mit dem norwegischen TV-Sender "NRK". Damit gibt Ahonen zu, Anzügen getragen zu haben, die nicht den Vorschriften entsprachen.
Der Schweizer Andreas Küttel hatte zuvor gestanden, dass die Anzüge zu seiner Zeit mit Holzleim eingestrichen wurden. Das wies Ahonen von sich: "Ich habe nie etwas auf meinen Anzug gepackt, was nicht erlaubt war, aber wenn es um die Größe geht, habe ich die Vorschriften überzogen und die Grenze überschritten." Ahonen räumte ein, er habe "natürlich" Kenntnis von den Regelbrüchen gehabt. "Jeder weiß, wie seine Anzüge aussehen", sagte der fünfmalige Weltmeister.
Nach dem jüngsten Anzug-Skandal der Norweger spricht sich Ahonen für grundlegende Reformen der Materialkontrollen im Skispringen aus: "Vielleicht sollte es jemanden von außen geben, der die Anzüge kontrolliert, wie beim Doping. Die Fis macht die Dopingkontrollen nicht, das macht die Welt-Anti-Doping-Agentur. Vielleicht sollte es mit den Anzügen genauso sein. Eine unabhängige Stelle, die sich darum kümmert.“
Wellinger: "Wer das nicht merkt, merkt gar nichts mehr"
09.20 Uhr: Der Skandal um manipulierte Skisprung-Anzüge sorgt weiterhin für Aufsehen. Jetzt äußert sich der deutsche Vize-Weltmeister Andreas Wellinger (29) in einem Interview mit der „Zeit“ und zweifelt die Aussagen der norwegischen Skispringer an. In Trondheim wurden Marius Lindvik (26) und Johann André Forfang (29) disqualifiziert, weil ihre Anzüge nicht den Vorschriften entsprachen. Die beiden Norweger erklärten in einer gemeinsamen Mitteilung, dass sie nie mit einem manipulierten Anzug gesprungen wären. Für Wellinger sind diese Aussagen jedoch nur eine Ausrede. Er ist überzeugt: „Als Skispringer merkst du sofort, wenn an deinem Anzug rumgefummelt wurde. Auch wenn dir niemand vorher was gesagt hat.“
Wellinger fügt hinzu: „Erst recht merkst du das in diesem Fall, weil hier eine stabilisierende Naht vom Bein bis zum Schritt eingezogen wurde. Der Anzug wird dadurch deutlich unbeweglicher. Wer das nicht merkt, merkt gar nichts mehr.“ Er hat das Gefühl, dass die norwegischen Athleten nur das zugeben, was sie nicht mehr leugnen können, und alles andere vertuschen, was möglich ist. „Alle Sportler, Betreuer und Experten sind dieser Meinung“, so Wellinger weiter.
Nach Trainingssprüngen: Weltverband suspendiert drei weitere Norweger
15.00 Uhr: Der Ski-Weltverband Fis hat weitere Konsequenzen aus dem Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordischen Ski-WM in Trondheim gezogen und drei zusätzliche norwegische Springer suspendiert. Kristoffer Eriksen Sundal, Robert Johansson und Robin Pedersen werden gesperrt, wie Fis-Pressesprecher Bruno Sassi bei einer Pressekonferenz am Holmenkollen in Oslo mitteilte.
Besonders skurril: Alle drei waren nur wenige Minuten zuvor im Training noch an den Start gegangen. Pedersen und Sundal waren bei der Heim-WM in Trondheim Teil des Bronze-Quartetts im Teamwettbewerb.
Sowohl bei Norwegens Skispringerinnen als auch bei beiden Teams der Nordischen Kombination gebe es bei den untersuchten Anzügen keine Auffälligkeiten, fügte Sassi an. "Wir haben es hier mit vorsätzlicher Manipulation zu tun", sagte Fis-Rennleiter Sandro Pertile über das Vorgehen der Norweger beim zweiten WM-Einzel der Männer. Er wähnt den Weltverband bei der Aufarbeitung "auf einem guten Weg".
Hannawald poltert gegen Norweger: "Sind die nicht ganz dicht?"
Donnerstag, 13. März, 08:45 Uhr: Der ehemalige Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald hat das norwegische Skisprung-Duo Marius Lindvik und Johann André Forfang verbal harsch attackiert. "Wie kann man so dreist sein und uns alle irgendwie gefühlt verarschen, indem man sagt, ich konnte nichts dafür? Wenn das so sein soll, dann sind es die zwei blindesten Springer auf der ganzen Welt", sagte der 50-Jährige im Podcast der ARD-"Sportschau".
Bei der am vergangenen Sonntag beendeten WM in Trondheim hatten manipulierte Anzüge norwegischer Skispringer für einen Betrugsskandal gesorgt. Der WM-Gastgeber hatte bei Anzügen ein illegales steifes Band angebracht, das für mehr Stabilität nach dem Absprung sorgen soll. Der Weltverband Fis hat Lindvik und Forfang am Mittwoch suspendiert. Die beiden Skispringer bestreiten, von illegalen Praktiken gewusst zu haben.

„Sind die nicht ganz dicht oder was? Meinen die, dass wir irgendwelche Blindhühner sind, denen man alles erzählen kann?“, schimpfte Hannawald im am Mittwoch aufgezeichneten Wintersport-Podcast der ARD.
"Die Art der Dreistigkeit, die da an den Tag gelegt wird, die übersteigt jegliche Vorstellungen", kritisierte Hannawald, der bei den Titelkämpfen in seiner Funktion als TV-Experte schon früh Unregelmäßigkeiten gewittert hatte. Es sei "Verleumdung, Verhöhnung für jeden normalen Springer", was Lindvik und Forfang erzählten. "Eine Watsche ins Gesicht", sagte Hannawald.
Der Weltverband Fis hat nun reagiert und neue Regeln für die verbleibenden Weltcup-Wettkämpfe festgelegt. Ab sofort dürfen die Athleten bis zum Ende der Saison nur noch mit einem Sprunganzug antreten. Dieser muss in diesem Winter bereits verwendet und mit einem Identifikations-Chip ausgestattet worden sein. Ein zweiter Anzug kann als Backup zur Verfügung stehen.
Jeder Anzug wird am Donnerstag vor dem Weltcup am Holmenkollen in Oslo mit den Sportlern kontrolliert.
Zwei norwegische Skispringer im Anzug-Skandal suspendiert
16.14 Uhr: Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten.
Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.
"Die Situation ist natürlich äußerst beunruhigend und enttäuschend", sagte Fis-Generalsekretär Michel Vion. Man arbeite "unermüdlich daran, so schnell wie möglich eine umfassende und gründliche Untersuchung durchzuführen und gleichzeitig Fairness und ein ordnungsgemäßes Verfahren zu gewährleisten".
Die fünf Norweger seien mit sofortiger Wirkung vorläufig von der Teilnahme an FIS-Veranstaltungen und an Veranstaltungen, die von einem nationalen Skiverband organisiert werden, suspendiert, bis das Ermittlungs- und Urteilsverfahren abgeschlossen ist, hieß es in der Mitteilung des Verbandes. Auf Ersuchen der externen Ermittler habe die FIS am Dienstag alle Sprunganzüge beschlagnahmt, die von norwegischen Teams bei den Weltmeisterschaften in Trondheim 2025 getragen wurden.
"Absolut jeder macht es": Jetzt räumt auch Skisprung-Olympiasieger Betrug ein
14.10 Uhr: Nach dem Anzug-Skandal bei der WM in Trondheim hat Norwegens Skisprung-Olympiasieger Daniel-André Tande Betrug während seiner Laufbahn eingeräumt. "Absolut jeder macht es", sagte der 31-Jährige dem norwegischen Rundfunk NRK zur Manipulation der Ausrüstung. "Ja, ich würde es wagen, zu sagen, dass ich das einige Male getan habe." 2018 in Pyeongchang hatte Tande Olympia-Gold mit der Mannschaft gewonnen.

Auch die früheren Skispringer Anders Jacobsen und Johan Remen Evensen räumten Manipulationen ein. "Es ist ein hartes Wort. Betrug. Aber ich kann nicht mit meiner Hand auf meinem Herzen sagen, es nicht getan zu haben", sagte Jacobsen. "Denn wenn die Definition von Betrug ist, einen etwas zu großen Anzug zu tragen, dann habe ich betrogen." 2007 hatte Jacobsen die Vierschanzentournee gewonnen.
Dabei ging es nicht nur um illegale Veränderungen am Anzug, wie die Norweger berichteten. Auch Schuhe, Handschuhe und selbst die Unterwäsche werde manipuliert. Tande berichtete davon, dass die Norweger 2019 ihr zu dichtes Anzugmaterial mit einer Perforationsmaschine so verändert hätten, dass sie den Luftdurchlässigkeitstest bestanden. Laut Tande hätten das diverse Nationen getan, ein anderes Team hätte sich sogar die Maschine der Norweger ausgeliehen.
Die Hauptschuld sieht das Trio beim Weltverband Fis, der mit seinen Regularien die Springer zum Betrug anrege - und nicht immer konsequent durchgreife. "Der Grundsatz in dem Sport lautet, wenn du nicht erwischt wirst, hast du nicht betrogen", sagte Evensen. "Das ist ein Problem der Einstellung, das sich durch die ganze Skisprung-Welt zieht."
Das Problem sei die Fis, sagte Tande. Er behauptete, Kontrolleure würden sichtbare Manipulationen nicht beachten, damit man den richtigen Sieger habe. "Es ist das Beste für das Produkt, wenn in Norwegen ein Norweger gewinnt oder ein Österreicher in Österreich. Das ist allgemein bekannt", meinte Tande.
Nach Anzug-Betrug: Weltverband FIS mit erster Regeländerung
11.30 Uhr: Der Weltverband FIS hat nach dem Skandal um manipulierte Anzüge der norwegischen Skispringer erste Maßnahmen getroffen. So wird eine Regeländerung bereits bei der beginnenden Raw-Air-Serie am Donnerstag zum Einsatz kommen. Dabei darf jeder Springer bis zum Ende der derzeitigen Saison nur noch einen einzigen Anzug tragen. Darüber berichtet der norwegische Rundfunk "NRK".
Der Anzug muss dabei aus den bislang verwendeten und bereits per Chip versehnen Anzügen dieser Weltcup-Saison bestehen. Sollte der Anzug beschädigt und nicht mehr repariert werden könne, darf ein Ersatzanzug verwendet werden.
Vor dem ersten Springen am Donnerstag werde FIS-Materialkontrolleur Christian Kathol die gewählten Anzüge einzeln prüfen. Anschließend verwahrt die FIS die Anzüge, die Athleten erhalten diese immer erst rund 30 Minuten vor dem Training beziehungsweise Wettkampf. Anschließend müssen sie die Anzüge wieder beim Weltverband abgeben. Damit soll verhindert werden, dass die Anzüge manipuliert werden können. Bislang wehrte sich die FIS gegen eine Verwahrung der Anzüge - aus Kostengründen. Die neusten Entwicklungen zwangen den Weltverband offenbar jetzt zum Handeln.
Auch Norwegens Co-Trainer nach Anzug-Betrug suspendiert
Mittwoch, 12. März, 11.00 Uhr: Der Skisprung-Skandal um vorsätzlich manipulierte Anzüge führt bei den Norwegern zu weiteren personellen Konsequenzen. Nach Trainer Magnus Brevig ist wenige Tagen nach der Nordischen Ski-WM in Trondheim nun auch dessen Assistent Thomas Lobben mit sofortiger Wirkung suspendiert worden, wie der norwegische Skiverband mitteilte. Ein weiterer involvierter Mitarbeiter, Adrian Livelten, hatte zuvor ebenfalls gehen müssen.
Skandal um norwegische Skispringer - Fis kündigt Untersuchungsergebnisse an
Dienstag, 11. März, 17.18 Uhr: Nach dem Skandal um manipulierte Anzüge der norwegischen Skispringer hat der Weltverband Fis eingehende Untersuchungen eingeleitet, schon an diesem Mittwoch sollen erste Ergebnisse präsentiert werden. Währenddessen kündigte der norwegische Skiverband an, dass die Norweger um die zuletzt disqualifizierten Springer Marius Lindvik und Johann André Forfang am kommenden Donnerstag beim Weltcup am Holmenkollen in Oslo an den Start gehen.
Von der Fis hieß es, sowohl die Ethik- und Compliance-Kommission als auch die Administration des Verbandes würden mit den verschiedenen in diese Fälle verwickelten Interessenvertreter zusammenarbeiten, „um die Untersuchung so schnell wie möglich voranzutreiben und dabei Fairness und ein ordnungsgemäßes Verfahren zu wahren“. Die Fis nannte den Vorgang „eine ernste Angelegenheit“.
Fis-Generalsekretär Michel Vion kündigte an, dass man jeden Stein umdrehen werde, um Respekt und Fairness sicherzustellen. „Das bedeutet, dass wir den gesamten Prozess weiterhin überprüfen. Und wenn wir zu dem Schluss kommen, dass die Ausrüstungsvorschriften drastisch geändert werden müssen, werden wir dies tun“, betonte er.
Trotz des Skandals sollen Forfang und Lindvik bei den anstehenden Weltcup-Springen vor heimischem Publikum an den Start gehen. Die beiden stehen für die Wettkampfserie Raw Air am Holmenkollen und in Vikersund ebenso im norwegischen Aufgebot wie Sundal, wie aus Angaben des Skiverbandes des skandinavischen Landes hervorging.
Skandal um Skisprung-Anzüge: Norwegen suspendiert Trainer
16.44 Uhr: Der Skisprung-Skandal um vorsätzlich manipulierte Anzüge hat bei den Norwegern zu ersten personellen Konsequenzen auf der Führungsebene geführt. Trainer Magnus Brevig wurde am Tag nach dem Ende der Nordischen Ski-WM in Trondheim ebenso suspendiert wie der ebenfalls involvierte Mitarbeiter Adrian Livelten.
Der Verband zieht damit die Konsequenzen aus dem Anzug-Betrug, den Sportdirektor Jan Erik Aalbu am Sonntag unter wachsendem Druck gestanden hatte. Anonym gefilmte und veröffentlichte Videos sorgen im Skispringen seit Samstag für große Aufregung. Auf den Bewegtbildern ist zu sehen, wie das norwegische Team im Beisein des 41 Jahre alten Brevig die Wettkampfanzüge auf unzulässige Art und Weise bearbeitet.
Die Norweger haben eine nicht erlaubte Naht angebracht, die für mehr Stabilität sorgen soll. Die zusätzliche Stabilität hilft den Springern beim Fliegen in der Luft. Aalbu hatte bereits Konsequenzen angekündigt. Er selbst will von den Praktiken nichts gewusst haben.
Direkt nach dem Großschanzen-Einzel, bei dem Marius Lindvik und Johann André Forfang disqualifiziert wurden, hatte Aalbu noch von einem „Regelverstoß“ gesprochen. Erst später hatte er Betrug eingeräumt. Er genießt jedoch weiter das Vertrauen des Verbands. Das Traineramt übernimmt nun zunächst der frühere slowenische Skispringer Bine Norcic.

Weltmeister bestreitet Mitwissen - Hannawald und Wellinger sprechen Klartext
Montag, 10. März, 10.05 Uhr: Skisprung-Weltmeister Marius Lindvik will von den betrügerischen Methoden seiner Norweger bei der WM in Trondheim nichts gewusst haben. „Wir sind beide völlig am Boden zerstört. Keiner von uns wäre mit einem Anzug gesprungen, von dem wir gewusst hätten, dass er manipuliert war. Niemals“, wurden Lindvik und sein Kollege Johann André Forfang in einer gemeinsamen Verbandsmitteilung zitiert.
Norwegens Sportdirektor Jan Erik Aalbu räumte am Sonntag bei einer Pressekonferenz ein, dass der Verband bei zwei Anzügen wissentlich betrogen habe. Das Ausmaß des Skandals ist bislang unklar. „Auch wir Sportler tragen Verantwortung dafür, dass der Anzug passt, aber wir haben keine Routinen, um die Arbeit der Betreuer zu kontrollieren“, ließen Lindvik und Forfang mitteilen.
Der ehemalige Vierschanzentournee-Sieger Sven Hannawald zeigt sich entsetzt über die Vorgänge. „In meinem schlimmsten Alptraum hätte ich nicht gedacht, dass es so weit kommt. Ich hoffe, dass alle Entscheidungsträger endlich aufwachen und sich ein rigoroses Reglement überlegen. Ansonsten kann man Skispringen in zwei Jahren beerdigen“, sagt er gegenüber der „Bild“.
Andreas Wellinger, der bei der WM Silber holte, sagt dazu: "Mir ist es am Ende eigentlich auch zu blöd. Mir geht das Thema nur auf die Nerven. Der Beste solle gewinnen – „und nicht der, der am besten bescheißt.“ Eine Änderung der WM-Ergebnisse schloss Skisprung-Rennleiter Sandro Pertile bereits nahezu aus.
Warum Wellinger vermutlich kein Gold bekommen wird
18.27 Uhr: Nach dem Betrugs-Skandal um das norwegische Team haben die Verbände aus Slowenien, Polen und Österreich die Annullierung aller Ergebnisse bei der WM gefordert. Das lehnt der Weltverband Fis bislang ab. Sollte dies passieren, würde Wellinger nach Silber nachträglich zum Weltmeister auf der Normalschanze aufsteigen. Die Chancen auf nachträgliches WM-Gold für Wellinger stehen aber schlecht.
Können nachträglich auch weitere WM-Ergebnisse geändert werden?
Das ist unwahrscheinlich. Skisprung-Rennleiter Sandro Pertile erklärte, er gehe nicht von weiteren Disqualifikationen aus. „Im Prinzip nicht. Wir haben ein System - wenn die Kontrolle fertig ist, ist sie fertig“, sagte Pertile nach dem Wettbewerb in der Interview-Zone. Der Italiener erklärte zudem, die Bilder, die die Manipulation zeigen sollen, seien aus der Nacht von Freitag auf Samstag.
Müssen Beteiligte an der Manipulation weitere persönliche Strafen fürchten?
Was mögliche Sperren anging, hielt sich Pertile zurück. Für eine Antwort sei es zu früh. „Wir müssen in Ruhe die Situation klären. Das ist ein Thema für die ganze Skisprung-Familie, nicht nur für eine Mannschaft.“
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