Türkheim profitiert von hohen Gewerbesteuern – Neuer Bauhof für 7,7 Millionen Euro
Bei der Sitzung des Marktgemeinderats Türkheim berichtete Kämmerer Claus-Dieter Hiemer von Rekordeinnahmen aus der Gewerbesteuer.
Türkheim – Anschließend billigten die Räte den Bau eines neuen Bauhofs in der Angerstraße mit Gesamtkosten von 7,7 Millionen Euro. Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Rezession in Deutschland verzeichnete Türkheim 2024 außergewöhnlich hohe Gewerbesteuereinnahmen. Kämmerer Hiemer präsentierte die Haushaltszahlen für die Gemeinde und zog eine äußerst positive Bilanz: „2024 war äußerst erfolgreich. Es war das beste Jahr, das wir jemals hatten.“
Rekordjahr für Türkheimer Finanzen
Ursprünglich waren sechs Millionen Euro an Gewerbesteuereinnahmen eingeplant, tatsächlich flossen jedoch über neun Millionen Euro in die Gemeindekasse – ein Plus von drei Millionen Euro. Dies stärke die Liquidität der Marktgemeinde und mache eine Kreditaufnahme für 2025 überflüssig. Allerdings wies Hiemer darauf hin, dass durch die gestiegene Kreisumlage auch höhere Belastungen auf den Finanzhaushalt zukommen.
Sozial- und Personalkosten steigen
Neben der Kreisumlage würden künftig insbesondere steigende Sozial- und Personalkosten die Gemeindefinanzen belasten. Hiemer rechnet zudem mit einer deutlichen Schuldenzunahme in den kommenden Jahren: „Die Schulden werden 2025 und 2026 explosionsartig nach oben gehen.“ Die Rekordeinnahmen sollten daher mit Bedacht verwaltet werden.
Neuer Bauhof für 7,7 Millionen Euro
Eine der größten Investitionen der kommenden Jahre ist der Neubau des Bauhofs in der Angerstraße. Marktbaumeisterin Franziska Ledermann stellte die Entwürfe vor, die eine Kalthalle sowie eine Halle für den gemeindeeigenen Fuhrpark umfassen. In dieser sollen 14 Fahrzeuge, sechs Anhänger und 27 Aufsätze wie Salzstreuer und Schneepflüge untergebracht werden.
Ledermann empfahl den Räten, von einer schrittweisen Bauweise abzusehen: „Der Hallenbau im Nachgang ist nicht günstig!“ Die Entscheidung fiel mit 18:4 Stimmen für die wirtschaftlichere Gesamtlösung. Diese spart 700.000 Euro gegenüber einer gestaffelten Bauweise ein und summiert sich auf 7,7 Millionen Euro.
Mit dem Kurier-Newsletter täglich zum Feierabend und mit der neuen „Kurier“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert sein. Besuchen Sie den Wochen KURIER auch auf Facebook!