„Hätte ich nicht im Zug erwartet“: Sylt-Besucher entdeckt Legende, die man eher in anderem Outfit kennt

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Hätten Sie ihn in der 1. Klasse auch erkannt? Ein Sylt-Besucher entdeckte einen legendären Mann im Zug und bekam ein Selfie.

Sylt – Mehr als 700 Likes und Dutzende Kommentare bekam ein ungewöhnliches Foto in einer Facebook-Gruppe zur Insel Sylt. Dort ist es auch gut aufgehoben. Denn einer der beiden ist untrennbar mit der Insel verbunden: Jürgen Gosch (82) ist auf dem Bild rechts zu sehen. Er hatte 1967 seine Anstellung als Maurer gekündigt, um nach Sylt zu ziehen und dort Aale am Strand zu verkaufen – der Beginn der Fisch-Restaurant-Kette Gosch, die heute vor allem im Norden jeder kennt.

Sylt-Besucher Udo Knake (l.) traf Jürgen Gosch im Zug und bekam ein Selfie. © Udo Knake/Facebook

Sylt-Besucher trifft Jürgen Gosch – „Hätte ich jetzt nicht im Zug erwartet“

Der linke Herr auf dem Foto ist Udo Knake, Möbeldesigner und Tischlermeister. Er ist beruflich öfter auf Sylt und war auch auf dem Weg dorthin, als er im Zug den Promi entdeckte. „Wen man alles so trifft im Zug nach Sylt … Nettes Selfie mit Jürgen Gosch“, schreibt er bei Facebook dazu. Er fragte den Unternehmer, ob er ein gemeinsames Foto machen dürfe, der stimmte zu. „Alles sehr spontan“, so Knake zu unserer Redaktion. „Jürgen Gosch hatte ich jetzt nicht im Zug erwartet.“ Entdeckt hat er ihn aber auch ohne dessen charismatisches Accessoire, auf das auch eine Facebook-Nutzerin prompt hinweist: „Mal nicht mit Schürze.“

Jürgen Gosch im Arbeitsoutfit
So kennt man ihn: Jürgen Gosch im Arbeitsoutfit. © Günther Ortmann / Imago

Jürgen Gosch fuhr Bahn in der 1. Klasse – Udo Knake durfte dort sein Handy laden

Er hätte ihn nicht getroffen, wäre sein Handy nicht leer gewesen. Denn Gosch reiste erste Klasse, Knake in der zweiten. Doch nach Absprache mit dem Schaffner durfte der Möbeldesigner in die erste, um sein Handy zu laden. Dort kam es zum Zusammentreffen mit Fisch-Legende Gosch. „Jürgen Gosch stieg in Niebüll dazu. Habe ihm gesagt, dass am Abend mit meiner besseren Hälfte, die schon ein paar Tage auf der Insel weilte, Goschen (gemeint ist Essen bei Gosch, Anm. d. Red) fest eingeplant sei. So war’s dann auch (in Wenningstedt).“

Er blickt positiv auf die Zug-Begegnung mit dem Promi zurück. „Er war total nett. Ist er immer. Ist ja eine Institution auf der Insel. Habe ihn auch in seinen Läden häufiger gesehen, nachdem wir zuletzt regelmäßig auf der Insel waren. Erstmals habe ich ihn um ein Selfie gebeten.“ Es ist nicht Knakes erstes gemeinsames Foto mit einem Star – er zeigt unserer Redaktion Selfies mit „Nord Nord Mord“-Star Oliver Wnuk und Die-Fantastischen-Vier-Rapper Smudo, die auf Sylt entstanden sind. Auf letzterem sieht man noch die berühmte Sansibar im Hintergrund.

Auch Jürgen Gosch reist also mit der Bahn – und das, obwohl die nach Sylt nicht immer zuverlässig ist. Immerhin gönnt sich der Unternehmer aber die erste Klasse. Während die einen seine Imbiss-Kette Gosch legendär finden, rümpfen andere die Nase über die Preise – oder ziehen die Konkurrenz vor. (lin)

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