Dieser unscheinbarer Fehler beim Schlafen erhöht das Herzinfarkt-Risiko

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Im Sommer schlafen viele mit offenem Fenster, doch nur wenige wissen, dass diese scheinbar harmlose Gewohnheit ihrer Gesundheit schaden kann.

Das Schlafen bei offenem Fenster gilt für viele als Garant für frische Luft und einen gesunden Schlaf. Doch die Wissenschaft zeigt, dass diese Gewohnheit nicht ohne Risiken ist. Insbesondere nächtliche Geräusche können den Körper in Alarmbereitschaft versetzen, ohne dass wir es merken. Welche Auswirkungen dies auf die Gesundheit hat und welche Alternativen es gibt, wird zunehmend erforscht.

Warum offenes Fenster den Schlaf stört

Nächtliche Geräusche beeinflussen die Schlafqualität: Selbst wenn wir nicht bewusst aufwachen, reagiert unser Körper auf Geräusche während des Schlafs. Studien belegen, dass Verkehrslärm, Gespräche oder andere Störquellen den Schlaf flacher machen und die Erholungsphasen verkürzen. Dies geschieht durch die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol, die Puls und Blutdruck erhöhen. Langfristig kann das zu Herz-Kreislauf-Problemen und weiteren gesundheitlichen Risiken führen.

Viele Menschen schlafen im Sommer mit offenem Fenster, ohne zu Wissen, dass es ihrer Gesundheit schadet. © Oskar Jaume / Montage

Evolutionäre Alarmbereitschaft hält den Körper wach: Die menschliche Reaktion auf nächtliche Geräusche ist tief in unserer Biologie verwurzelt. In der Vergangenheit waren Geräusche ein Warnsignal vor Gefahren – eine Schutzfunktion, die auch heute noch aktiv ist. Selbst bei geschlossenen Fenstern kann Umgebungslärm den Körper in Alarmbereitschaft versetzen, was die Schlafarchitektur nachhaltig stört. Besonders in urbanen Gebieten sind diese Effekte ausgeprägt.

Gesundheitliche Folgen und praktische Lösungen

Langfristige Gesundheitsrisiken durch nächtlichen Lärm: Die kontinuierliche Belastung durch Geräusche im Schlaf ist mit ernsthaften Gesundheitsproblemen verbunden. Lärmbedingter Stress erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Auch psychische Erkrankungen wie Depressionen können durch gestörten Schlaf begünstigt werden. Die WHO stuft nächtlichen Lärm als bedeutenden Risikofaktor für die öffentliche Gesundheit ein.

Alternativen für frische Luft ohne Lärm: Anstatt das Fenster nachts offen zu lassen, sollten Sie vor dem Zubettgehen gründlich lüften. Luftreiniger können Schadstoffe und Allergene herausfiltern, während Schallschutzfenster oder Ohrstöpsel Lärm reduzieren. Diese Maßnahmen schaffen eine ruhigere und gesündere Schlafumgebung, ohne auf Frischluft verzichten zu müssen. Eine offene Tür sollte man beim Schlaf auch vermeiden.

Auch interessant

Kommentare