Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat einem russischen Verhandler Ratschläge gegeben, wie Wladimir Putin dem US-Präsidenten ein Ukraine-Abkommen vorschlagen sollte. Dies geht aus dem Transkript eines Telefonats zwischen Witkoff und Kreml-Berater Juri Uschakow hervor. An Bord der Air Force One wurde Donald Trump von einer Journalistin mit dieser Information konfrontiert. Der US-Präsident spielte den Vorfall herunter.
Donald Trump: "Das ist eine normale Verhandlungsstrategie"
So fragte die Reporterin: "Haben Sie diese Audioaufnahme von Bloomberg gehört, in der Witkoff den Russen beibringt, wie sie Sie für sich gewinnen können?"
"Nein, die habe ich nicht gehört. Aber das ist ganz normal, wissen Sie. Denn er muss das alles der Ukraine verkaufen. Er muss das von der Ukraine an Russland verkaufen. Das ist es, was ein Deal-Maker tut. Man muss sagen: ‚Schaut mal, die wollen das, ihr müsst sie davon überzeugen.‘ Das ist eine normale Verhandlungsstrategie. Ich habe es nicht gehört, aber ich habe gehört, dass es eine ganz normale Verhandlungsstrategie ist. Und ich könnte mir vorstellen, dass er dasselbe zur Ukraine sagt, denn jede Partei muss Zugeständnisse machen", versicherte Trump.
Das besagte Telefonat soll bereits am 14. Oktober stattgefunden haben. Laut Transkript schmeichelt Witkoff dem russischen Diktator darin nicht nur. Er sagt dem Kreml-Gesandten auch, wie Putin Trump für sich gewinnen kann. Beispielsweise, dass er ihn für die Waffenruhe in Gaza loben solle.