"Sie haben die beste Ausrüstung" - Kadyrow will Kämpfer schicken

Tschetschenische Staatschef Ramsan Kadyrow: Kadyrow stellt sich hinter das russische Tschetschenischer Staatschef Ramsan Kadyrow: Er machte Freunden großzügige Geschenke.. Vergrößern des Bildes Tschetschenische Staatschef Ramsan Kadyrow: Kadyrow stellt sich hinter das russische Verteidigungsministerium. (Quelle: IMAGO/Yelena Afonina/imago-images-bilder)
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Tag 642: Russland weitet seine Angriffe auf Awdijiwka aus. Der tschetschenische Machthaber prahlt mit seinen Kämpfern. Alle Infos im Newsblog.

Chef der Militärverwaltung: Russen rücken von allen Seiten auf Awdijiwka vor

3.10 Uhr: Die russischen Streitkräfte verschärfen dem Leiter der Militärverwaltung von Awdijiwka zufolge ihre Angriffe auf die ostukrainische Stadt. "Die Intensität der Zusammenstöße hat seit einiger Zeit zugenommen", sagt Witali Barabasch dem Medienunternehmen Espreso TV. "Die Russen haben zwei weitere Sektoren geöffnet, aus denen sie Angriffe starten - in Richtung Donezk ... und in der so genannten Industriezone. Der Feind versucht, die Stadt aus allen Richtungen zu stürmen." Offiziellen Angaben zufolge ist nach monatelangen Kämpfen in der Stadt, die für ihre große Kokerei bekannt ist, kein einziges Gebäude mehr intakt. Von den 32.000 Einwohnern vor dem Krieg sind weniger als 1500 übrig geblieben.

Kadyrow: Könnte weitere 3.000 Kämpfer in die Ukraine schicken

2 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow könnte nach eigenen Angaben zur Stärkung der russischen Streitkräfte weitere 3.000 Kämpfer in die Ukraine schicken. "Sie (die Kämpfer) haben die beste Ausrüstung und moderne Waffen", sagt Kadyrow auf Telegram. "Außerdem sind die Jungs sehr kämpferisch und sehr motiviert, um Ergebnisse zu erzielen."

Im Mai hatte Kadyrow erklärt, mehr als 26.000 Kämpfer in die Ukraine geschickt zu haben. Kadyrow gilt als enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin, der auch russische Truppen bei der Invasion der Ukraine unterstützt.

Kretschmer fordert, den Krieg "einzufrieren"

1 Uhr: Angesichts der militärischen Lage in der Ukraine hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) von der Bundesregierung eine Neueinschätzung der Situation gefordert. "Weder Russland noch die Ukraine können diesen Krieg gewinnen", sagte er dem "Tagesspiegel": "Statt diplomatische Initiativen zu ergreifen, sagt die deutsche Außenministerin, es sei nicht die Zeit für Diplomatie. Frau Baerbock will immer nur Waffen liefern, das ist zu wenig." Stattdessen brauche es nun "den Willen, diesen Konflikt einzufrieren – zu akzeptieren, dass wir ihn in dieser Generation vielleicht nicht endgültig lösen können, dass nicht jeder Quadratmeter ukrainischen Gebietes sofort befreit werden kann, wofür ein unglaublicher Blutzoll zu entrichten wäre". Hier lesen Sie mehr zu Kretschmers Interview.

Putin unterzeichnet Haushalt – 30 Prozent für Verteidigung

22.15 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet die vom Parlament verabschiedeten Haushaltsentwürfe. Demnach sollen im kommenden Jahr etwa 30 Prozent der Staatsausgaben ins Militär fließen. Der Anstieg bei diesem Posten im Vergleich zum laufenden Jahr beträgt fast 70 Prozent. Die Regierung in Moskau geht bei ihren Haushaltsplänen von hohen Ölpreisen aus. Experten zufolge könnte Russland die Steuern für Unternehmen erhöhen müssen, sollte diese Annahme sich als unzutreffend erweisen.

Tote und Stromausfälle in der Region Odessa nach Schneesturm

21.15 Uhr: Infolge eines schweren Unwetters sind in der südukrainischen Region Odessa mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 19 Anwohner seien durch den Sturm verletzt worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache am Montag. In verschiedenen Regionen des kriegsgebeutelten Landes seien nun 1.500 Orte vom Stromnetz abgeschnitten. Selenskyj dankte den Hunderten Helfern, die derzeit im Einsatz seien.

Das Unwetter über dem Schwarzen Meer hatte in der Nacht zum Montag nicht nur an der ukrainischen Küste, sondern auch im Süden Russlands sowie auf der von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim großen Schaden angerichtet. Medienberichten zufolge wurden auf der Krim mehrere Menschen verletzt, ein 50-jähriger Mann wurde zudem von den Wellen ins Meer gerissen und ertrank. Auch dort gab es Stromausfälle, Überschwemmungen und gesperrte Straßen durch umgestürzte Bäume.

Expertin sieht "krasse Herausforderung" auf Ukraine zukommen

20.47 Uhr: Die Sicherheitsexpertin Claudia Major sieht im kommenden Jahr viele Herausforderungen auf die Ukraine im Verteidigungskrieg gegen Russland zukommen. "Das nächste Jahr ist eine riesenkrasse Herausforderung für die Ukraine, mit all den politischen Unsicherheiten", sagt die Politikwissenschaftlerin bei der "Stern-Stunde", dem Livetalk-Format des "Stern". 2024 werde "politisch schwierig, wird militärisch schwierig".