Russland: Haben 20 ukrainische Drohnen abgewehrt

Tag 640: In Awdijiwka gibt es heftige Kämpfe. Die EU hilft der Ukraine beim Wiederaufbau von Häfen. Alle Infos im Newsblog.
7.05 Uhr: Russlands Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag etwa 20 ukrainische Drohnen abgewehrt. Über den Regionen Moskau, Tula, Kaluga und Brjansk nahe der Ukraine seien die Drohnen abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Drohnenangriff Kiews sei vereitelt worden. Details nannte die Behörde nicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. "Ein massiver Drohnenangriff wurde heute Nacht versucht", sagt Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin.
In Tula sei ein Mensch leicht verletzt worden, als Trümmer auf ein Wohnhaus herabgestürzt seien, so das Ministerium weiter. Bei der Stadt Podolsk im südlichen Moskauer Gebiet sei eine weitere Drohne abgewehrt worden. Die Stadt Tula liegt 160 Kilometer südlich von Moskau, die Region Kaluga rund 200 Kilometer südwestlich.
Ukraine: Halten Stellung am Dnipro – heftige Kämpfe in Awdijiwka
4.01 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte halten nach Angaben des Generalstabs ihre Positionen auf der linken Seite des Flusses Dnipro. Man würden den russischen Truppen schweren Schaden zufügen, heißt es in der Verlautbarung auf Facebook.
Gleichzeitig habe es schwere Angriffe in Awdijiwka gegeben. Russland habe 15 Siedlungen mit schwerer Artillerie beschossen. Die Ukraine habe aber Fortschritte der russischen Truppen verhindern können. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Verlegt Russland Raketen von der Krim?
2.05 Uhr: Nach Einschätzungen des britischen Geheimdienstes verlädt Russland kaum noch Raketen in seinem Marinestützpunkt auf der Halbinsel Krim. Stattdessen scheint man einen östlich gelegenen Hafen zu benutzen. Lesen Sie hier mehr über die mögliche Aufgabe des Hafens in Sewastopol.
EU hilft bei Wiederaufbau von Häfen
1.10 Uhr: Die EU stellt der Ukraine 50 Millionen Euro für den Wiederaufbau und die Erweiterung seiner von russischen Angriffen beschädigten Häfen zur Verfügung. "Verbesserte Hafen-Kapazitäten beschleunigen den Export von Lebensmitteln und anderen Gütern, die die Ukraine an globale Märkte liefert", hieß es in einem Brief von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
"Mit der Zeit sollten unsere Investitionen es den Häfen der Ukraine erlauben, zu Exportmengen von vor dem Krieg zurückzukehren", hieß es sam Samstag weiter. Auf der Plattform X, vormals Twitter, schrieb von der Leyen zu dem dort veröffentlichten Brief: "Trotz des Krieges ernährt die Ukraine weiterhin die Welt. In diesen Bemühungen können Sie auf die EU zählen." Die 50-Millionen-Zusage fiel zusammen mit einem internationalen Gipfel zur Lebensmittelsicherheit in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
650.000 Männer im wehrfähigen Alter haben Ukraine verlassen
21.23 Uhr: Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine haben Hunderttausende Ukrainer ihr Land verlassen. Das europäische Statistikamt Eurostat schätzt die Zahl auf 650.000 Männer im wehrfähigen Alter, die die Ukraine verlassen haben.
75 russische Drohnen: Schwerster Drohnenangriff auf Kiew
9.24 Uhr: Der ukrainischen Luftwaffe zufolge hat Russland in den frühen Morgenstunden 75 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert, 66 davon auf die Region Kiew. Die überwiegende Mehrheit der Schahed-Drohnen iranischer Bauart, 74 Stück, sei über der Hauptstadt-Region zerstört worden, teilte die Luftwaffe in den Online-Netzwerken mit. Kiews Stadtverwaltung sprach vom größten Angriff auf die Hauptstadt seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Fünf Menschen wurden demnach verletzt, darunter ein elfjähriges Kind. Das teilte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko mit.