„Schongau kann mehr“: Franz Zwingmann (CSU) will Bürgermeister werden

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Da will er rein: CSU-Bürgermeisterkandidat Franz Zwingmann vor dem Schongauer Rathaus. © Filmbaar/Florian Raab

Der erste Kandidat wirft seinen Hut in den Ring: Franz Zwingmann (CSU) möchte Bürgermeister von Schongau werden. Im Pressegespräch hat der 48-Jährige seine Ideen präsentiert und erklärt, was sich in der Stadt dringend ändern muss.

Schongau – Franz Zwingmanns Bürgermeister-Ambitionen zeigten sich schon früh. Genauer gesagt: in der vierten Klasse. In einer Schulstunde wurde eine Stadtratssitzung nachgespielt. „Mach‘ du den Bürgermeister“, sagte die Lehrerin zum kleinen Franz. Das tat er. Und offenbar so gut, dass die Lehrerin nach dem Rollenspiel ganz baff war. „Franz, vielleicht ist das irgendwann mal deine Profession“, gab ihm die Pädagogin mit auf den Weg.

CSU-Bürgermeisterkandidat Franz Zwingmann ist gebürtiger Schongauer

Immer mal wieder habe er seitdem überlegt, dem Rat der Lehrerin zu folgen und für das Schongauer Bürgermeisteramt zu kandidieren. Jetzt, knapp 40 Jahre nach besagter Schulstunde, hat er es tatsächlich gewagt: Franz Zwingmann will Rathaus-Chef werden. Der 48-Jährige geht für die CSU an den Start. Bei einem Pressetermin des CSU-Ortsverbandes am Donnerstagabend wurde die Kandidatur verkündet.

„Franz Zwingmann ist ein Kandidat, der viele Ideen hat“, betont der Ortsvorsitzende der Schongauer Christsozialen, Simon Weiß. „Wir sind von seinen fachlichen und menschlichen Kompetenzen überzeugt.“

Franz Zwingmann mit Mitgliedern der Schongauer CSU rund um den Ortsvorsitzenden Simon Weiß (4.v.l.).
Franz Zwingmann mit Mitgliedern der Schongauer CSU rund um den Ortsvorsitzenden Simon Weiß (4.v.l.). © Filmbaar/Florian Raab

Zwingmann ist gebürtiger Schongauer. Bis auf einen Teil seiner Schul- und Studienzeit hat der 48-Jährige immer in Schongau gelebt. „Schongau ist meine Stadt“, schwärmt Zwingmann: „Ich schau‘ vom Balkon aus auf die Stadtmauer. Und der Schongauer Stadtadler schaut mir ins Schlafzimmer. Das ist schon prägend.“

Zwingmann ist Mitglied in zwölf Vereinen

Seit drei Jahren arbeitet der studierte Kommunikationswirt als Personalleiter am Benedictus-Krankenhaus in Tutzing, zuvor war er zwölf Jahre lang Teamleiter bei der Arbeitsagentur. Zwingmann, der verheiratet und Vater von zwei Töchtern ist, ist nebenberuflich als Land- und Forstwirt tätig. Außerdem geht der 48-Jährige gerne auf die Jagd und ist Mitglied in zwölf Vereinen – dazu gehören der Alpenverein, der Skiclub, der Trachtenverein und die Waldbesitzervereinigung.

Eine Stadt gehört nicht nur verwaltet. Ein Bürgermeister muss auch eine Vision haben. Das ist in den vergangenen Jahren etwas zu kurz gekommen.

„Ich hatte schon immer großes Interesse an Politik“, erzählt Franz Zwingmann. Seit 1998 ist er Mitglied der CSU. Von 1999 bis 2005 war Zwingmann Kreisvorsitzender der Jungen Union und von 2002 bis 2008 war er Kreisrat.

CSU-Kandidat will „weiter kämpfen“ für Fuchstalbahn-Reaktivierung

Nachdem er anschließend einige Jahre politisch nicht wirklich in Erscheinung getreten ist, will er es nun wissen und Rathaus-Chef seiner Heimatstadt werden. „Eine Stadt gehört nicht nur verwaltet“, betont Zwingmann: „Ein Bürgermeister muss auch eine Vision haben. Das ist in den vergangenen Jahren etwas zu kurz gekommen. Schongau kann mehr.“

Im Bereich Mobilität möchte Zwingmann „weiter kämpfen“ für eine Reaktivierung der Fuchstalbahn. Zum medizinischen Versorgungszentrum „SOGesund“, dem ehemaligen Schongauer Krankenhaus, sagt Zwingmann: „Das ist gut, aber es muss auch genutzt werden.“ Deshalb wirbt der CSU-Kandidat dafür, dem Gesundheitszentrum ein positiveres Image zu verpassen.

„Ich bin überzeugt, dass wir ab 2027 wieder Kreiswehrersatzämter brauchen“, erklärt Zwingmann, der seine Wehrpflicht an der Kaserne in Altenstadt absolviert hat, und bringt Schongau als Standort für solch ein Amt ins Spiel.

Bei Tourismus „noch mehr machen“

Auch für den Energiebereich hat Zwingmann klare Vorstellungen. „Die Fernwärme war bisher eine Erfolgsgeschichte“, so der CSU-Kandidat: „Aber das wird sie nicht bleiben, wenn wir weiterhin auf diesem Preisniveau sind.“ Zwingmann verweist auf die große Waldfläche in Schongau und plädiert dafür, auch Hackschnitzel als Energieträger zu verwenden. „Das wäre auch nachhaltig“, betont der 48-Jährige.

Franz Zwingmann lobt, dass der Tourismus in Schongau in den vergangenen Jahren „hervorragend vorangebracht“ wurde. Aber: „Wir können noch mehr machen, uns noch etwas besser rausputzen“, so der Bürgermeisterkandidat. Er fordert unter anderem, dass in die Stadt „mehr Licht rein muss“, also die Sehenswürdigkeiten in Schongau besser beleuchtet werden.

Auf den anstehenden Kommunalwahlkampf freut sich Franz Zwingmann schon. Seine Devise: „Je intensiver, desto besser.“

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