Studie zeigt - Gen Alpha hat zunehmend Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen

Der Generation Alpha fällt es immer schwerer, neue Freundschaften zu schließen. Laut einer nationalen Kindergesundheitsstudie des C.S. Mott Children's Hospital im US-Bundesstaat Michigan kämpfen viele Kinder mit Einsamkeit.

Die Umfrage ergab, dass sich 90 Prozent der Eltern wünschen, dass ihre Kinder mehr Freunde haben. Etwa 21 Prozent der Eltern sehen in der Schüchternheit ihrer Kinder ein Hindernis, während 18 Prozent Zeitmangel als Problem ansehen. Für einige Eltern sind auch ein fehlender Treffpunkt oder gemeine andere Kinder Gründe für die Schwierigkeit, Freunde zu finden.

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"Eltern sollten ihre Kinder anleiten und ermutigen, ihnen aber auch Raum geben"

Sarah Clark, Co-Leiterin der Studie, betonte in einer Mitteilung: "Freundschaften können eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheit und Entwicklung von Kindern, ihr emotionales Wohlbefinden, ihr Selbstwertgefühl und ihre sozialen Fähigkeiten spielen."

Viele Eltern versuchen aktiv zu helfen. Sie organisieren Spielverabredungen oder melden ihre Kinder zu außerschulischen Aktivitäten an. Clark betonte: "Eltern sollten ihre Kinder anleiten und ermutigen, ihnen aber auch Raum geben, ihre sozialen Fähigkeiten selbst zu entwickeln."

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Gen Alpha wächst ohne feste Strukturen auf 

Die Generation Alpha, geboren ab 2010, wächst in einer Welt ohne viele Grenzen und feste Strukturen auf. Nicole Hanisch, Psychologin, erklärte im Interview, dass diese Kinder in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten leben und wenig Grenzen kennen. Das führe dazu, dass sie Schwierigkeiten hätten, ein Selbstkonzept zu entwickeln und eine geringe Frustrationstoleranz aufwiesen. Die Eltern dieser Generation streben eine harmonie- und empathieorientierte Erziehung an, vermeiden Konflikte und setzen selten klare Grenzen.

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Hanisch stellte fest, dass Eltern zunehmend Medien und externe Institutionen für die Erziehung nutzen. Kinder verbringen weniger direkte Interaktionszeit mit ihren Eltern und erleben diese oft als anstrengend. Viele Kinder wirken trotz der gebotenen Möglichkeiten und Entscheidungsfreiheiten seelisch hungrig und wünschen sich mehr direkte Interaktion und Auseinandersetzung mit ihren Eltern. Hanisch betont: "Empathie entsteht durch Interaktion".

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