Schleswig-Holstein - Grabungsteam entdeckt elf Millionen Jahre altes Walskelett aus der Ur-Nordsee
Mitglieder eines ehrenamtlichen Grabungsteams haben einen spektakulären Fund gemacht: In einer Kiesgrube in Groß Pampau im Kreis Herzogtum Lauenburg legten sie ein fast vollständig erhaltenes Skelett frei. Dabei handelt es sich um die Überreste eines 3,50 Meter langen Zahnwals.
Das Tier lebte vor ungefähr elf Millionen Jahren in der Ur-Nordsee. Entdeckt wurde das fossile Walskelett von Wolfgang Höpfner, dem Zwillingsbruder von Gerhard Höpfner, der das Grabungsteam seit mehreren Jahren leitet.
Skelett von Riesenwal entdeckt: Fund ist eine Seltenheit
Auf einer Fläche von rund sechs Quadratmetern hat das Team den Schädel mitsamt Zähnen, das Schulterblatt und eine Reihe von Wirbeln geborgen. Der Fund sei wegen seines guten Erhaltungszustandes eine Seltenheit, hieß es.
Die Kiesgrube in Groß Pampau gilt weltweit als bedeutende Fundstätte für Fossilien aus dem etwa elf Millionen Jahre zurückliegenden Erdzeitalter des Miozän. Die "Lübecker Nachrichten" berichteten zuvor über den Fund.
Forscher entdecken neue Raubsaurierart
Es ist nicht die einzige Entdeckung, die in letzter Zeit in Deutschland gemacht wurde. Forscher der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns (SNSB) und der Ludwig-Maximilians-Universität München sind bei der Auswertung alter Fotos auf eine neue Raubsaurierart gestoßen. Der Tameryraptor soll vor etwa 95 Millionen Jahren gelebt haben.