„Zutiefst erschüttert“ Gedenkstätten für Nawalny im Oberland eingerichtet

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Ein Foto, Kerzen und Blumen: die Erinnerungsstätte für den verstorbenen Alexej Nawalny vor dem Badehaus in Waldram. © Hans Lippert

Eine Wolfratshauserin errichtet zwei Gedenkstätten für den verstorbenen Putin-Kritiker Alexej Nawalny. „Er war eine Gallionsfigur“, sagt sie.

Wolfratshausen – Der Tod des russischen Regimekritikers Alexej Nawalny hat auch viele Menschen in Deutschland erschüttert. Die Wolfratshauserin Angela Mauss-Hanke will an den Mann, der im Alter von 47 Jahren hinter den Mauern eines Straflagers in Nordsibirien starb, erinnern. Mit Hilfe einer Bekannten errichtete Mauss-Hanke zwei kleine Gedenkstätten.

Mit Kerzen, Blumen und einem Bild Nawalnys möchte sie jeweils vor der Stadtpfarrkirche St. Andreas in der Wolfratshauser Altstadt sowie vor der Dokumentationsstätte Badehaus in Waldram Bürgern die Möglichkeit geben, an Nawalny zu denken. Die Idee sei relativ spontan entstanden, sagt Mauss-Hanke im Gespräch mit unserer Zeitung. Über ihre Tätigkeit an der Akademie für Psychoanalyse sei sie regelmäßig mit vielen Kollegen aus anderen Ländern, besonders aus Krisengebieten, in Kontakt.

Putin-Kritiker ist tot - „Er war eine Gallionsfigur“, sagt Wolfratshauserin

So auch mit Kollegen aus Russland. „Ich habe gemerkt, dass auch sie zutiefst erschüttert sind. Nawalny war eine Gallionsfigur für sie“, sagt die Wolfratshauserin. Daraufhin habe sie die Gedenkstätten organisiert – „auch aus Hilflosigkeit“, gibt sie zu. Man merke, dass die Menschen berührt seien vom Schicksal Nawalnys. „Ich habe noch ein paar Kerzen, wenn die anderen ausgebrannt sind.“  mkr

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