Britische Königsfamilie trauert: Herzogin von Kent mit 92 gestorben
Katharine, Herzogin von Kent, ist friedlich im Kensington Palace verstorben. Die „Yorkshire Lass“ schrieb Geschichte und tauschte den Palast gegen das Klassenzimmer.
London – Am Freitagnachmittag, den 5. September, vermeldet der Buckingham-Palast eine traurige Nachricht. Katharine, die Herzogin von Kent, ist am Donnerstagabend friedlich im Alter von 92 Jahren im Kensington-Palast in London verstorben – umgeben von ihrer Familie. Sie war seit 1961 mit Edward, Herzog von Kent (89), einem Cousin der verstorbenen Queen Elizabeth (96, † 2022), verheiratet.

Der König und die Königin sowie alle Mitglieder der Königlichen Familie trauern gemeinsam mit dem Herzog von Kent, seinen Kindern und Enkelkindern um ihren Verlust und behalten das lebenslange Engagement der Herzogin für alle Organisationen, mit denen sie verbunden war, ihre Leidenschaft für Musik und ihr Einfühlungsvermögen für junge Menschen in liebevoller Erinnerung“.
Katharine, die Herzogin von Kent liebte Musik und unterrichtete Kinder in ihrem Fach
Weiter heißt es: „Der König und die Königin sowie alle Mitglieder der königlichen Familie trauern gemeinsam mit dem Herzog von Kent, seinen Kindern und Enkelkindern um ihren Verlust und behalten das lebenslange Engagement der Herzogin für alle Organisationen, mit denen sie verbunden war, ihre Leidenschaft für Musik und ihr Einfühlungsvermögen für junge Menschen in liebevoller Erinnerung.“
Die gebürtige Yorkshire-Lad,y die sich selbst gerne als „Yorkshire Lass“ (deutsch: „Mädchen aus Yorkshire“) bezeichnete, schrieb Königshaus-Geschichte: 1994 konvertierte sie als erste Royal seit über 300 Jahren zum Katholizismus. Die musikbegeisterte Herzogin kehrte dem Palastleben den Rücken und wurde im Einvernehmen mit der Queen 13 Jahre lang Grundschullehrerin in Hull, wo sie als „Mrs Kent“ Kinder unterrichtete.
1961 heiratete die 28-Jährige Prinz Edward, Herzog von Kent, in der historischen York Minster – der ersten königlichen Hochzeit dort seit 1328. Drei Kinder folgten, doch das Schicksal schlug hart zu: Nach einer Fehlgeburt 1975 und einer Totgeburt 1977 kämpfte sie gegen schwere Depressionen. Unvergessen bleibt ihr mitfühlender Moment 1993 in Wimbledon, als sie die weinende Jana Novotna (49) nach deren Finalniederlage gegen Steffi Graf (56) in den Arm nahm. „Das macht man eben, wenn Menschen weinen“, erklärte sie später schlicht. „Wir sind ganz normale Menschen. Wir umarmen Menschen, die weinen.“
Die königliche Familie steht in diesen schweren Stunden zusammen. Besonders betroffen ist ihr Ehemann, der 89-jährige Herzog von Kent. Das Paar war 64 Jahre verheiratet – eine der längsten Ehen in der Geschichte der britischen Königsfamilie. König Charles III. (76) und alle Mitglieder der königlichen Familie schließen sich dem Herzog von Kent in seiner Trauer an.
Die Herzogin hinterlässt zehn Enkelkinder, darunter das Model Lady Amelia Windsor (30), und ein Vermächtnis der Nächstenliebe durch ihre Stiftung Future Talent, die jungen Musikern aus benachteiligten Verhältnissen hilft. Nach ihrer Konversion zum Katholizismus wird sie die erste katholische Beerdigung eines Mitglieds der königlichen Familie in der modernen britischen Geschichte erhalten – ein letzter historischer Moment für eine Frau, die ihr Leben lang Geschichte schrieb und dabei stets bodenständig blieb.
König Charles III. (76), der sich zum Zeitpunkt der Todesnachricht auf Schloss Balmoral aufhielt, ordnete eine offizielle Trauerperiode bis einschließlich des Begräbnistages an. Die Union Jack-Flagge am Buckingham Palace wurde auf halbmast gesetzt. Die Mitglieder der königlichen Familie tragen während der Trauerzeit schwarze Kleidung. Verwendete Quellen: Instagram, royal.uk
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