Straße von Weyarn nach Stürzlham künftig nicht mehr für Autos befahrbar

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Gefährliche Stelle: Für Verkehrsteilnehmer, die von Weyarn kommen (links), ist die Unterführung nicht gut einzusehen. Dies war für die Empfehlung des Verkehrsausschusses ein gewichtiges Argument. © Thomas Plettenberg

Der Verbindungsweg von der Weyarner Mehrzweckhalle nach Stürzlham wird künftig nicht mehr für Autos befahrbar sein. Das hat der Gemeinderat beschlossen.

Weyarn – Die Verbindungsstraße von der Weyarner Mehrzweckhalle nach Stürzlham wird künftig nicht mehr für Autos befahrbar sein – Anlieger, Kleinkrafträder und landwirtschaftlicher Verkehr ausgenommen. Zahlreiche Stürzlhamer haben sich eine solche Verkehrsberuhigung gewünscht. Der Gemeinderat ist diesem Wunsch nun nachgekommen.

Der Antrag für eine Verkehrsberuhigung war bereits im November im Gemeinderat auf der Tagesordnung gestanden. Die Räte entschieden damals, dass der Straßenausschuss, Verkehrsreferent Horst Hablowetz und die Verwaltung in Abstimmung mit den Fachbehörden am Landratsamt und der Polizei entsprechende Möglichkeiten erarbeiten sollten (wir berichteten). Das sei nun geschehen, erklärte Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU).

Stürzlhamer Bürger unterstützten ähnlichen Antrag vor Jahren nicht

Schon vor Jahren war ein ähnlicher Antrag von einer Einzelperson an die Gemeinde herangetragen worden. Die Mehrheit der Stürzlhamer Bürger unterstützte diesen damals aber nicht. Die Strecke wurde aber beleuchtet, um für mehr Sicherheit zu sorgen.

Jetzt ist Lage etwas anders. Ein starkes neues Argument war nämlich auch gewesen, dass die Strecke voraussichtlich einmal für den geplanten Radweg von Weyarn nach Miesbach genutzt werden wird, dessen erstes Teilstück – von Thalham nach Kleinpienzenau – gerade entsteht. Von einer zeitlichen Beschränkung einer Verkehrsberuhigung hatte Verkehrsreferent Hablowetz abgeraten. Diese stand also auch nicht mehr zur Debatte.

Zur Diskussion stellte Wöhr aber in der Sitzung, ob auf dem Verbindungsweg Krafträder bis 45 kmh erlaubt werden sollen oder nicht. Albert Zinsbacher (CSU) war dafür. Wenn jemand mit einem solchen Gefährt von Pienzenau komme, dann müsste er ansonsten wegen 100 Metern auf die Staatsstraße ausweichen, erklärte Zinsbacher. „Das finde ich zu gefährlich.“ Peter Bauer (SPD) gab zu, dass er zunächst Bedenken gehabt hätte, Kleinkrafträder zuzulassen. „Aber es gibt auch viele E-Biker oder Pedelecfahrer, die 45 fahren“, sagte er, „es wäre nicht sinnvoll, sie alle auf die Straße zu verlagern.“ Philipp Eikerling (Grüne) meinte, dass man dennoch dafür sorgen sollte, dass auf dieser Strecke nicht so schnell gefahren wird.

Unterführung schlecht einzusehen

Die Geschwindigkeit sei nicht so sehr das Problem, erklärte Anian Rutz (UWG), der auch Mitglied im Straßenausschuss ist. Bei der Empfehlung des Ausschusses sei es vor allem auch um die Unterführung gegangen. Diese sei für Verkehrsteilnehmer, die von Weyarn kommen, schlecht einzusehen, und das sei vor allem im Begegnungsverkehr mit Autos gefährlich.

Weil bei der neuen Regelung die Zufahrt zu den Anwesen „Am Windbichl“ berücksichtigt werden muss, ist der Verbindungsweg ab der Kurve der Neukirchner Straße bis zur Abzweigung zu den Anwesen „Am Windbichl“ für Kfz gesperrt, für Anlieger aber frei. Von der Abzweigung am Fahrsilo bis zum Skaterplatz sind Fußgänger, Radler und landwirtschaftlicher Verkehr erlaubt. Für die ganze Strecke wollen die Gemeinderäte Kleinkrafträder erlauben, was aber noch rechtlich geprüft werden muss. Der Beschluss fiel gegen zwei Stimmen.

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