Dirtpark Attenkirchen: Bald rückt der Bagger an
Darauf haben viele Jugendliche lange gewartet: Der Bau des Dirtparks in Attenkirchen steht kurz bevor. Der Nachwuchs ist hochmotiviert, selbst mitzuhelfen.
Attenkirchen - Der Bau des langersehnten Dirtparks in Attenkirchen steht kurz bevor. Das haben die Verantwortlichen Dienstagabend im Sportheim der SpVgg bekannt gegeben. Sehr zur Freude der knapp 20 Jugendlichen, die das Projekt mit initiiert haben. Dem Vernehmen nach wollen sie mithelfen – nicht nur beim Bau, sondern auch beim Unterhalt und der Pflege des Fahrradkurses, der hinter dem Trainingsplatz aufseiten der Bahnhofstraße entstehen wird – an einem 1300 Quadratmeter großen Hang, der laut Planer und Projektleiter Simon Moratz ideale Bedingungen aufweist.
Das Vorhaben ist seit März dieses Jahres beschlossene Sache. Der Gemeinderat hat sich, wenn auch nur mit knapper Mehrheit von 7:5 Stimmen, dafür entschieden (wir haben berichtet). Moratz, der aus dem Nachbarort Unterholzhäuseln stammt, ist BMX-Crack und hat bereits mehrere solcher Anlagen gebaut, unter anderem eine in Oberappersdorf. Gute Voraussetzungen also, wie Bürgermeister Mathias Kern fand.
Die Vorfreude unter den Beteiligten war groß. Die Augen der Mädchen und Buben strahlten, als Jugendpflegerin Lena Landenberger, die das Projekt mit begleitet hat, ankündigte, dass es nun endlich losgehe. Kern sagte zum Stand der Dinge: „Jetzt wird es ernst!“ Die Begeisterung reihum schwand keineswegs, als er hinzufügte: „Wir brauchen eure Mithilfe.“ Dass die Jugendlichen sich einbringen und ihren Teil zum Gelingen beitragen sollen, das war von Beginn an gewollt. Das mache die Sache noch attraktiver, wie der Bürgermeister fand.
Die Jugendlichen selbst zeigten sich aufgeschlossen. Einer wollte prompt wissen, was das Ganze kostet. Ein Punkt, der im Gemeinderat durchaus kritisch gesehen wurde. Einst war von 60 000 Euro Herstellungskosten die Rede, nebst bis zu 10 000 Euro Unterhalt im Jahr. Jetzt, nachdem man unter anderem von Eigenleistungen des Bauhofs und einer Beteiligung der Jugendlichen ausgeht, bezifferte Kern die Baukosten auf rund 39 000 Euro.

„Wir stellen einen Mitarbeiter vom Bauhof ab“, kündigte der Gemeindechef an. Auch Moratz, der den Dirtpark in Eigenregie baut, hat seinen Teil zur Kostenreduzierung beigetragen. Demnach verlangt er für die Planung nichts. Kern sagte über das Vorgehen. „Das ist eine Situation, wo man in der Gemeinde zusammenrücken und ein ganz wichtiges Zeichen setzen kann.“ Gut ins Bild passe da auch, dass nicht nur der Sportverein mitziehe, sondern auch die Nachbarn. Alle hätten unterschrieben, sagte Kern im Beisein einiger Anwohner. Mit eingebunden und maßgeblich beteiligt an der Planung war auch Gemeinderat und Landschaftsarchitekt Thilo Mittag (GOL), dem Kern ausdrücklich für sein Zutun dankte.
Jetzt könnte es schnell gehen: Wenn das Wetter mitspielt, will Moratz binnen einer Woche mit dem Bagger anrücken und mit dem Modellieren des Geländes beginnen. Nach und nach könnten dann auch die Jugendlichen Hand anlegen beim Schaufeln und Rechen, wie Moratz erklärte. Der Dirtpark soll für alle Altersstufen und alle Arten von Fahrrädern etwas bieten: Zusätzlich zu einer Reihe größerer Sprünge erwarten die Kids auf dem zweischleifigen Kurs auch kleinere Herausforderungen.
Die Jugendlichen können es anscheinend kaum erwarten. Die Liste mit der Aufteilung in fünf Arbeitsgruppen, die Landenberger herumgehen ließ, war im Nu vollgeschrieben. Eine Regel der SpVgg gilt es aber zu beachten: Wie Schriftführerin Ingrid Kleespies deutlich machte, haben Fahrräder auf dem Sportgelände nichts verloren. Kern sprach sich auch dafür aus, Sportgelände und Dirtpark klar zu trennen.