Höheres Demenz-Risiko durch Kaffee? Neue Studie warnt vor übermäßigem Konsum
Kaffee kann die kognitiven Fähigkeiten im Alter beeinflussen: Ab welcher Menge von Tassen, und wie es bei Tee aussieht, zeigt jetzt eine neue Studie.
Orlando - Steigt das Risiko für Demenz, wenn ich regelmäßig Kaffee oder Tee trinke? Antworten auf diese Frage liefert eine Studie aus den USA, die über etwa acht Jahre beobachtete. Studienleiterin Kelsey R. Sewell vom Advent Health Research Institute in Orlando stellte sie im Magazin Medscape vor.
Über die Kaffee-Studie:
Die Studie umfasste 8451 überwiegend weibliche (60 Prozent) kognitiv nicht beeinträchtigte Erwachsene über 60 Jahre (Durchschnittsalter 67,8 Jahre). Die Teilnehmer stammen aus der UK Biobank. Die Forschenden verwendeten lineare gemischte Modelle, die Alter, Geschlecht, den Townsend-Index (der den sozioökonomischen Status widerspiegelt), die ethnische Zugehörigkeit, den ApoE4-Status und den BMI berücksichtigten.
Untersucht wurde demnach nicht, welche Art von Tee die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tranken. Außerdem stammen die Angaben zu den Konsummengen auf den Teilnehmenden. Die Ergebnisse sollen noch in randomisierten Studien überprüft werden.
Quelle: Medscape.de
Kaffee und Gesundheit: So vielfältig sind die Zusammenhänge
Kaffeebohnen enthalten geringe Mengen an Vitaminen und Mineralstoffen, andere Studien legen nahe, dass Kaffeekonsum positive Auswirkungen auf Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Krebs, Diabetes und die Parkinson-Krankheit hat. Eine ungewöhnliche Zutat kann Experten zufolge die positiven Wirkungen noch verstärken.
Eine vorausgehende Studie hatte laut Sewell gezeigt, dass es Zusammenhänge zwischen dem Abfall kognitiver Fähigkeiten und hohem Kaffeekonsum gibt. Dies sollte mit der neuen Studie überprüft werden – indem die Teilnehmenden in drei Gruppen unterteilt wurden: Hoher Kaffeekonsum (mehr als drei Tassen pro Tag), mäßiger Kaffeekonsum (ein bis drei Tassen) oder kein Kaffeekonsum.

Kaffee, Tee und kognitive Fähigkeiten: Diese Zusammenhänge zeigt die Studie
„Wir sehen, dass Personen mit hohem Kaffeekonsum in der Nachbeobachtungszeit den stärksten Rückgang bei der fluiden Intelligenz aufweisen. Dies im Vergleich zu Personen mit moderatem oder gar keinem Kaffeekonsum“, sagte Sewell gegenüber dem Magazin Medscape. Unter fluider Intelligenz verstehen die Forscherinnen und Forscher die Fähigkeit, abstrakt zu denken und Muster zu erkennen, sowie logisch zu denken und Probleme zu erkennen.
Anders dagegen der Zusammenhang zwischen Teekonsum und abnehmender fluider Intelligenz, so die Studienergebnisse: Personen, die gar keinen Tee trinken, litten demnach laut Studie am stärksten unter sinkender fluider Intelligenz. Kaffee kann allerdings beim Abnehmen helfen: Unter diesen Voraussetzungen. (kat)