Fataler Auto-Trick nun auch am Gardasee: Vorfall sollte alle Italien-Urlauber warnen
Ein junger Mann versuchte, einen älteren Autofahrer mit einem inszenierten Unfall zu betrügen. Die Polizei kam rechtzeitig, doch der Trick verbreitet sich.
Desenzano del Garda – Nicht nur am Telefon, auch in Person haben Trickbetrüger ausgeklügelte Maschen, um ihre Opfer unter Druck zu setzen und so Geld von ihnen zu erbeuten. Eine bekannte Masche auf Italiens Straßen macht nun auch am bei Urlaubern beliebten Gardasee die Runde. Was Sie tun sollten, wenn Sie das Muster erkennen.
Polizei vereitelte fiese Betrugsmasche am Gardasee
Demnach versuchte ein 21-jähriger Mann in Desenzano del Garda am Südufer des Gardasees, einen älteren Autofahrer mit dem sogenannten „Spiegeltrick“ hereinzulegen. Darüber berichtete suedtirolnews.it. Der Vorfall ereignete sich auf einer der Hauptstraßen, der Marconistraße, wo der junge Mann einen seitlichen Zusammenstoß vortäuschte, indem er gestikulierte und dem älteren Fahrer folgte. Mit einem bereits beschädigten Seitenspiegel in der Hand forderte er Geld für den angeblichen Schaden. Auch in Deutschland verwickeln Betrüger auf Supermarktparkplätzen vor allem Senioren in gestellte Unfälle.
Glücklicherweise war in dem Ferienort am Gardasee eine Polizeistreife in der Nähe und beobachtete den Vorfall. Die Beamten griffen schnell ein und hielten den mutmaßlichen Betrüger fest, während das schockierte Opfer den Hergang des Vorfalls schilderte. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs des 21-Jährigen fanden die Polizisten diverse Gegenstände, die zur Inszenierung des vermeintlichen Unfalls genutzt wurden. Steine, Gummihämmer, ein Radmutternschlüssel und blaue Kreidestücke wurden sichergestellt. Diese sollten Farbanhaftungen vortäuschen und Aufpralle simulieren.
Gardasee: Weitere Opfer der Betrugsmasche meldeten sich
Kurz nach der Festnahme meldete sich eine weitere ältere Person bei der Polizei. Auch sie war Opfer eines ähnlichen Betrugsversuchs geworden, vermutlich durch denselben 21-Jährigen. Solche Methoden sind nicht neu, doch die Dreistigkeit des Täters und die schnelle Reaktion der Polizei machten den Unterschied in diesem Fall. Schon an Ostern 2025 wurden mehrere vorgetäuschte Autounfälle mit Touristen entlang italienischer Straßen bekannt.

Laut suedtirolnews.it wurde der 21-Jährige wegen versuchter Erpressung festgenommen und erhielt ein vierjähriges Rückkehrverbot nach Desenzano. Der ADAC warnt davor, anzuhalten, sofern Privatpersonen sie auf einen abgelegenen Parkplatz oder den Seitenstreifen winken. Sollte Ihnen keine Kollision bewusst sein, fahren Sie weiter und verständigen Sie sofort die Polizei unter der einheitlichen europäischen Notrufnummer 112. Das beliebte Urlaubsland Italien hat gerade noch ganz andere Probleme: Kakerlaken besiedeln einige Gebiete. (diase)