Sonne und Musik locken 600 Besucher an
Die Stadtkapelle Germering sorgt mit der Serenade am See für eine vorgezogene Urlaubsstimmung. 600 Besucher genossen es.
Die Serenade am See der Stadtkapelle war im Wetterglück: Zum Auftakt am frühen Abend kratzten die Temperaturen immer noch an der 30-Grad-Schwelle. Wenn man einen gemütlichen Platz auf der Liegewiese gefunden hatte, konnte man entspannt Hits aus den 1980er-Jahren lauschen, mit denen die Musiker und Dirigent Harald Stößner für die passende relaxte Stimmung sorgten.
Einer der Besucher, der 58-jährige Moritz Dreyer, hatte es sich in T-Shirt und Badehose an einer Stelle bequem gemacht, wo sich die Sonne und der Schatten der Bäume berührten. „Ich mag Bon Jovi und im Original ist das unübertroffen“, erzählte der Germeringer. Und doch blinzelte er sehr zufrieden in die Sonne, als die Stadtkapelle auch Songs seiner Lieblinge zu Gehör bringt. „Klingt gut. Ist auf jeden Fall ein kleines Stück Wellness.“ Die Mischung aus See, Sonne und Musik hat gepasst.
Die Stadtkapelle erinnerte mit ihrem Repertoire daran, welch breite Palette die 1980er-Jahre musikalisch boten. Ob Neue Deutsche Welle, Rock, Pop oder Schlager: Es war alles vertreten. Peter Schillings „Völlig losgelöst“ war zu hören. Und beim Klassiker von Queen „We will rock“ klatschte das Publikum im Takt mit. Bei einem Song von Joe Cocker machte mehr als ein Zuhörer verträumt die Augen zu.
Das Publikum genoss auch die vielen Medleys, die die Stadtkapelle erklingen ließ. Moderator Christian Holdt erklärte auch, warum dies so ist: „Weil Medleys in den Achtzigern sehr beliebt waren und immer besser arrangiert waren.“ Ein gutes Beispiel dafür sind Phil Collins und Genesis. Allein an sie wurde zehn Minuten lang am Stück erinnert.
Rund 600 Zuhörer hatten sich für den Auftritt der Stadtkapelle am Germeringer See in der Nähe des Kiosks versammelt. Viele kamen zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Wer es mit dem Auto versuchte, brauchte viel Geduld, um auf dem Parkplatz noch eine Lücke zu finden. „Es ist ein schönes Gefühl, wenn die Serenade so beliebt ist“, freute sich Trompeter Robert Baumgartner. Der See schaffe dazu eine besondere Atmosphäre.
Das erlebten die Musiker auch schon beim Aufbau ihrer Instrumente. „Ein paar Mal haben wir zu Badegästen schon sagen müssen, dass wir etwas Platz brauchen“, berichtet Trompeter Baumgartner. Aber dann sei doch jeder zur Seite gerückt.