„Mit Minimallösung abgespeist“: Ausbesserungsarbeiten Nach B23-Sperrung sorgen für Ärger
Während der Sanierungsarbeiten auf der B 23 zwischen Echelsbach und Bad Bayersoien kam es auf dem Gemeindegebiet von Wildsteig durch den Ausweichverkehr vergangenen Oktober zu massiven Fahrbahnschäden. Die wurden zwar behoben– allerdings nur unzureichend, ärgert sich der Bürgermeister.
Wildsteig – „Ein Wahnsinn!“ Mit diesen und ähnlich drastischen Worten kommentiert der Wildsteiger Bürgermeister die Vorgehensweise des Staatlichen Bauamts bei der Beseitigung der Bankettschäden auf Wildsteiger Flur. „Zunächst einmal hätten wir den Ausweichverkehr gar nicht gehabt, wenn man die B 23 nicht auf voller Länge gesperrt hätte“, ärgert sich Taffertshofer und weist darauf hin, dass nur ein kurzer Streckenabschnitt saniert wurde.
„Als Umleitung wurde zwar die Strecke über Peißenberg, Huglfing und Murnau ausgeschildert, aber die meisten Leute sind den viel kürzeren Weg über Peustelsau und Morgenbach gefahren.“ Da dieser sogar auf Google Maps als Ausweichroute ausgewiesen wurde, nutzten ihn auch einige Lkw-Fahrer
„So ein Verkehrsaufkommen hatten wir noch nie“, beschwert sich Taffertshofer und gibt zu bedenken, dass die betroffene Straße nicht für den Schwerverkehr ausgelegt sei. In Kombination mit der vorherrschenden Nässe und den unvermeidlichen Ausweichmanövern entstanden gravierende Fahrbahnschäden.
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Vom Bürgermeister darauf angesprochen versprach man beim Staatlichen Bauamt, die Bankette umgehend zu reparieren. „Tatsächlich haben sie uns mit einer Minimallösung abgespeist“, schäumt Taffertshofer. „An den Fahrbahnrändern wurde ein 25 Zentimeter breiter Streifen aufgefüllt. Mehr als das doppelte wäre nötig gewesen. An manchen Stellen haben sie überhaupt nichts getan.“ Erschwerend hinzu käme, dass der Schmutz nach den Arbeiten nicht beseitigt worden sei.
Konsequenzen angekündigt
Auf seine Beschwerde hin hätte man ihm bei der Behörde mitgeteilt, dass eine Baustelle wie auf der B 23 nicht ohne Vollsperrung machbar sei. Man werde nächstes Mal aber dafür sorgen, dass die Ausweichroute nicht mehr bei Google Maps angezeigt werde. „Wenn das geht“, ärgert sich Taffertshofer, „sollte man die eigentlich auf Unterlassung verklagen.“
Darauf will er es aber nicht ankommen lassen. Stattdessen werde man sich bei der nächsten Baustelle auf der Bundesstraße selbst zur Wehr setzen. „Sobald die Baustelle eingerichtet ist, machen wir unsere Straße dicht, selbst wenn wir dafür mit schwerem Gerät anrücken müssen.“
Taffertshofer weiß, dass davon auch der Anliegerverkehr betroffen wäre, eine andere Möglichkeit sieht er aber nicht. „Solche Fahrbahnschäden werden wir kein zweites Mal dulden.“ Das habe er dem zuständigen Mitarbeiter beim Bauamt auch mitgeteilt. „Die sollen ruhig wissen, dass ich ihre Leistung unzumutbar finde.“