Kitaplätze in Schongau: Zehn Kinder auf Warteliste, Angebot aus Peiting

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Im September beginnt das neue Kita-Jahr. Zehn Kinder stehen in Schongau noch auf der Warteliste. © Symbolfoto: dpa

Im September beginnt das neue Kindergartenjahr. Nachdem sich Familien im Frühjahr bei einem Tag der offenen Tür einen Eindruck von den verschiedenen Einrichtungen machen konnten, hatten sie bis Ende März Zeit, ihr Kind anzumelden. Der Bedarf übersteigt das Platzangebot leicht.

Rund 170 Kinder wurden für das kommende Kindergartenjahr angemeldet, teilt Melissa Breit, bei der Stadt für das Kinder- und Jugendwesen zuständig, auf Anfrage mit. „Von diesen konnten circa zehn Kinder zum momentanen Zeitpunkt nicht untergebracht werden“, so Breit. Allerdings könne es sein, dass sich das noch ändere.

Denn Platzangebote, die nicht angenommen werden, würden selbstverständlich anschließend nachbesetzt. Das könne noch zum September passieren, oder auch im Laufe des Jahres. Etwa, weil Familien den Kitaplatz doch nicht mehr brauchen oder umziehen. So könne sich immer wieder etwas ergeben. „Den Bedarf an Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen zu decken, ist eine dauerhafte Aufgabe der Verwaltung und begrenzt sich daher nicht nur auf den jährlichen Anmeldezeitraum. Dies ist ganzjährig ein laufender Prozess“, so Breit.

Fünf Kinder weichen nach Peiting aus

Während das Platzangebot in Schongau nach aktuellem Stand also nicht ganz ausreicht, hat man in der Nachbargemeinde Peiting diesmal noch einige Plätze übrig (wir berichteten). „Wenn eine Nachbargemeinde ein Problem hat, Kinder unterzubringen, helfen wir gern aus“, hatte Geschäftsleiter Stefan Kort deshalb im Gespräch mit der Heimatzeitung bereits angekündigt.

In Schongau ist er damit auf offene Ohren gestoßen. „In Zeiten des stetig wachsenden Bedarfes an Plätzen in der Kindertagesbetreuung schätzen wir das Angebot der Gemeinde Peiting sehr und haben daher alle interessierten Familien darum gebeten, die Online-Anmeldung auf der Homepage der Gemeinde Peiting durchzuführen“, so Breit.

Tatsächlich haben das schon ein paar Eltern getan: Für das neue Betreuungsjahr seien zwei Kinder aus Schongau für die Kita „Sonnenschein“ und drei Kinder aus Schongau für die Kinderkrippe „Therese-Peter-Haus für Kinder“ angemeldet, sagt Stefan Kort, Geschäftsleiter des Markts Peiting. Es gebe noch weitere freie Plätze.

Zwölf Kindergärten gibt es in der Stadt Schongau. Das Anmeldeverfahren für alle Kitas ist heuer wieder komplett online verlaufen, das habe sich bewährt. Auch Anmeldungen unter dem Jahr sind möglich, allerdings immer nur fürs aktuelle Jahr. Man könne sich also nicht schon viele Jahre vorher für eine Einrichtung vormerken lassen.

Und wie sieht es in Sachen Personal in den Schongauer Kindertageseinrichtungen aus? Alle Planstellen seien besetzt, heißt es dazu seitens der Stadt. Allerdings seien ungeplante Ausfälle des Personals nichts Ungewöhnliches. „Bei knapp 50 Beschäftigten in den städtischen Kindergärten kann sich die Lage täglich ändern“, so Breit.

Noch Räume fürs Kindernest gesucht

Nach wie vor unklar ist leider, wie es mit dem „Kindernest“ weitergeht. Wie berichtet, wurde der Einrichtung nach 28 Jahren wegen Eigenbedarfs gekündigt. Bislang ist die Elterninitiative mit rund 15 Kindergartenplätzen in der ehemaligen Hausmeisterwohnung oberhalb des Kindergartens St. Franziskus in Schongau-West untergebracht.

Doch weil sich Anforderungen für den Betrieb geändert haben, benötigt der Kindergarten St. Franziskus die Räume künftig selbst, auch wenn man seitens des Trägers bedauert, dass man der Elterninitiative kündigen musste. Eigentlich schon zum Sommer 2025, die Frist wurde dann aber auf Ende September 2026 verlängert.

Für das kommende Kindergartenjahr wurden auch im „Kindernest“ alle zur Verfügung stehenden Plätze vergeben, sagt Melissa Breit. Neben der Elterninitiative bemüht sich auch die Stadt, neue Räumlichkeiten zu finden. Noch sei man leider nicht fündig geworden. „Wir sind für jedes Angebot dankbar“, betont Breit. Wichtig wäre eine Fläche von rund 120 Quadratmetern mit Garten. Wer Räume in Schongau zur Verfügung stellen kann, darf sich gerne bei der Stadt oder dem „Kindernest“ melden.

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