Teurer als je zuvor - Gesetzliche Krankenversicherung kostet 2025 bis zu 2239 Euro mehr

Auf die Versicherten kommen damit im Jahr 2025 bis zu 2239 Euro höhere Beiträge zu. Durch einen Wechsel können sie aber auch bis zu 1693 Euro im Jahr sparen.

Zusatzbeitrag steigt auf bis zu 2,40 Prozentpunkte

Die gesetzlichen Krankenkassen stehen vor einem massiven Finanzierungsproblem massiven Finanzierungsproblem. Der Zusatzbeitrag ist dabei ein variables Instrument, mit dem die Kassen ihre Einnahmen erhöhen können. Die 72 bundesweit geöffneten Krankenkassen haben nun ihren Zusatzbeitrag für das Jahr 2025 festgelegt und bekannt gegeben. 60 Krankenkassen erhöhen den variablen Anteil, bei 12 bleibt er stabil. Die höchste Erhöhung einer einzelnen Krankenkasse beträgt 2,40 Prozentpunkte.

Für Beschäftigte mit einem Durchschnittseinkommen von 45.000 Euro erhöht sich der Beitrag damit um insgesamt 1.080 Euro im Jahr. Da sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Krankenkassenbeiträge paritätisch teilen, belaufen sich die Mehrkosten für den Versicherten auf 540 Euro im Jahr.

Doppelbelastung: Auch die Beitragsbemessungsgrenze steigt

Neben den Zusatzbeiträgen steigt im kommenden Jahr auch die Beitragsbemessungsgrenze - der Höchstbetrag für die Beitragsberechnung - von 62.100 Euro auf 66.150 Euro. „Gesetzlich Versicherte mit höherem Einkommen werden damit doppelt belastet. Sie müssen nicht nur durch die Zusatzbeiträge, sondern auch durch die neue Beitragsbemessungsgrenze mit deutlich höheren Kosten rechnen“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich. Sie und ihre Arbeitgeber zahlen im Jahr 2025 jeweils bis zu 1120 Euro mehr für die Krankenversicherung.

Noch höher fällt der Zusatzbeitrag für Selbstständige aus. Im Gegensatz zu Arbeitnehmern müssen sie die Beiträge komplett selbst tragen. Selbständige mit einem Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze müssen im kommenden Jahr bis zu 2.239 Euro mehr zahlen.

Mit Kassenwechsel bis zu 1693 Euro sparen

Bei den bundesweit geöffneten Krankenkassen liegt der Zusatzbeitrag im kommenden Jahr zwischen 1,84 und 4,40 Prozent. Wer mindestens 12 Monate bei einer Krankenkasse versichert ist oder von einer Beitragserhöhung betroffen ist, kann problemlos die Kasse wechseln. Arbeitnehmer und Arbeitgeber können so bis zu 847 Euro sparen, Selbstständige bis zu 1693 Euro.

Abstriche bei wichtigen Leistungen müssen Wechselwillige nicht befürchten: Rund 95 Prozent der Kassenleistungen sind gesetzlich festgelegt und damit gleich. Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die Wert auf bestimmte Zusatzleistungen und Bonusprogramme legen, lohnt sich hingegen ein genauer Blick auf die Angebote. „Gängige Zusatzleistungen der Krankenkassen sind zum Beispiel Reiseimpfungen, Zuzahlungen zur professionellen Zahnreinigung oder osteopathische Behandlungen“, sagt Wolfgang Schütz. „Das Angebot und die Höhe der Leistungen unterscheiden sich jedoch von Kasse zu Kasse. Hier lohnt sich ein Vergleich.

Und wer lieber in eine private Krankenversicherung will: Bevor Sie das machen, müssen Sie vier Punkte prüfen.